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50 Jahre German Brass

German Brass
German Brass Foto: Gregor Hohenberg

Das international gefeierte Blechbläser-Ensemble German Brass feiert in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen. So ein bedeutendes Jubiläum muss gebührend zelebriert werden. Darum wird das Ensemble auf glanzvolle Konzertreise gehen. Einen Vorgeschmack darauf verspricht ihr Album Overtures, das am 6. September beim Label Berlin Classics veröffentlicht wird. Eine Sammlung fulminanter Ouvertüren, die eigens für German Brass meisterhaft adaptiert wurden.

Ursprünglich umfasst das German Brass-Gründungsensemble „Deutsches Blechbläser-Quintett“ nur fünf Mitglieder. Zehn Jahre nach Gründung wird die Formation um fünf zusätzliche Musiker erweitert. So entsteht aus der überschaubaren, kammermusikalischen Besetzung ein großer Orchesterklang. Mit Arrangements und Transkriptionen alter und neuer Musik für reine Blechbläserbesetzung hat German Brass Pionierarbeit geleistet und nachhaltig die Brasswelt inspiriert. Durch Ihr Geschick, kontinuierlich neue Mitglieder behutsam in das Ensemble einzubinden, ohne dabei die musikalische Qualität zu verlieren, gelingt es dauerhaft Erfolgsgeschichte zu schreiben. Die heutige Besetzung vereinigt zehn renommierte Musiker, von denen jeder einzelne zu den besten seines Fachs gehört. Die individuellen Arrangements und das atemberaubende Zusammenspiel der Top-Musiker machen den einzigartigen Klang von German Brass aus.

Enormes Repertoire

Das enorme Repertoire reicht von klassischen Meisterwerken des Barocks bis zur Moderne über die mitreißenden Sounds von Musikgrößen wie Frank Sinatra, Glenn Miller oder Ray Charles bis hin zu beeindruckenden musikalischen Bildern aus Blockbustern wie dem „Fluch der Karibik“. Über 20 Alben hat German Brass bereits veröffentlicht, darunter „Around the World“ (1989), „Spirit of Brass“ (1994), „Bach 2000“ (1999), „Power of Brass“ (2005) oder„Celebrating Wagner“ (2013). Für „Bach on Brass“ (2016) wird das Ensemble mit einem ECHO ausgezeichnet.

German Brass hat sich für seine aktuelle Aufnahme ganz der Ouvertüre verschrieben. Das Wort Ouvertüre stammt aus dem Französischen und bedeutet „Eröffnung“. Sie erklingt zu Beginn einer Oper, eines Balletts oder Konzertprogramms und ist eine Art Einführung. Sie gibt dem Publikum einen Vorgeschmack auf das nachfolgende Bühnengeschehen. Noch bevor die Protagonisten überhaupt die Bühne betreten, erzählt beispielsweise Christoph Willibald Gluck in seiner Ouvertüre zu „Alceste“ bereits von der thessalischen Königin, die den Göttern ihren Tod an Stelle ihres todgeweihten Mannes anbietet. In der Ouvertüre zu „Nabucco“ nimmt Giuseppe Verdi Bezug auf die Geschichte des Freiheitskampfes der Hebräer gegen die Babylonier, indem er die Melodie des berühmten Gefangenenchors erklingen lässt.

Viele Komponisten schreiben ihre Ouvertüren erst nach Fertigstellung des Hauptwerks. So entsteht die Ouvertüre zu Wolfgang Amadeus Mozarts Zauberflöte erst kurz vor der Uraufführung. Das Markenzeichen dieses Stücks sind die zu Beginn ertönenden imposanten Posaunenakkorde. Für Mozart ein Grund, warum die Ouvertüre „mit so vielen beifall“ ankommt. Für German Brass eine Einladung sich mit dem Werk näher zu beschäftigen. Ebenfalls mit Blechbläserfanfaren beginnt die „Festliche Ouvertüre“ op. 96, die Dmitri Shostakovich für eine Jubiläumsfeier komponierte. Ein mehr als passender Auftakt für das Jubiläums-Album zum 50. Geburtstag.