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Alarmstufe Rot: Sicherung des Kulturlebens gefordert

Alarmstufe Rot
© Jochen Eckel/ Imago Images

Unter dem Motto Alarmstufe Rot demonstriert in Berlin die deutsche Veranstaltungswirtschaft, um die Bundesregierung auf die existenzbedrohende Situation der Branche aufmerksam zu machen. Auch die Kulturveranstaltungsbranche mit ihren zahlreichen Soloselbständigen ist von der Coronakrise schwer geschädigt. Rund ein Drittel der Menschen, die in Kulturberufen arbeiten, sind als Soloselbständige tätig. Darunter sind viele Musiker, die laut Künstlersozialkasse über ein jährliches Bruttoeinkommen von durchschnittlich 14.628 Euro verfügen und sich damit auch schon vor der Krise in prekären Einkommensverhältnissen befanden.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: “Die Soloselbständigen, die Kulturinstitutionen und die Veranstaltungswirtschaft bilden den Herzschlag unseres kulturellen Lebens. Die lebhafte und vielfältige Kulturszene Deutschlands wird von dem Können und Engagement der Kulturschaffenden getragen. Die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen brauchen die kulturelle Grundierung in der Begegnung mit den Künsten.

Jetzt braucht es im Nachgang zu dem großen Engagement der Bundesregierung bei den Überbrückungshilfen für den Kulturbereich nachhaltige Konzepte. Dazu gehören die Selbstverpflichtung der Länderparlamente zur Sicherung der Kulturausgaben für die Haushaltsjahre 2021 bis 2023. Die Beauftragung des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums zur Schaffung einer validen Datengrundlage, unter welchen Voraussetzungen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen wieder stattfinden können. Sowie die Umsetzung des Bundesratsbeschlusses vom 5. Juni für monatliche Pauschalzahlungen an Soloselbstständige im Kulturbereich. Der Deutsche Musikrat appelliert an Bund und Länder, jetzt die Weichen für eine nachhaltige Sicherung unseres kulturellen Lebens zu stellen.”