Albrecht Mayer, 37 Jahre junger Solo-Oboist der Berliner Philharmoniker und in dieser Rolle eher selten im Rampenlicht, hat ein ungewöhnliches Projekt vorgelegt: »Johann Sebastian Bach, Lieder ohne Worte – Transkriptionen für Oboe und Orchester«, die er sogar live in einem Berliner Hiphop-Club aufführte. Nur vier der 16 Stücke wurden ursprünglich für Oboe komponiert, den Rest schrieb Bach für Cembalo, Orgel, Flöte oder gar für die menschliche Stimme. In »Erbarme dich« aus der »Matthäus-Passion« ist »Violinen-Punk« Nigel Kennedy zu Gast, als Orchester firmiert das »Polish Chamber Orchestra« hier unter »Sinfonia Varsovia«. Welche Intention hinter den »stummen Liedern« steckt, wollte clarino. print-Mitarbeiter Tobias Schumacher vom Oboisten und studierten Sänger wissen, der für das Interview den Festspiel-Betrieb in Salzburg kurz ruhen ließ. Zum Interview geht`s hier