Auf den ersten Blick haben Mathematik und Musik wenig miteinander gemein. Allerdings »denke ich, dass auf einer gewissen Metaebene ähnliche Gehirnregionen angesprochen werden. Ich glaube nicht, dass die Musik einem ähnlichen Regelwerk folgt, wie die Mathematik. Aber es gibt die analytische Komponente natürlich in der Musik – so wie es in der Mathematik eine intuitive Herangehensweise gibt.« Der große Unterschied ist der, dass »der Bereich Geschmack in der Mathe matik nicht so ausgeprägt ist«, lacht der Musiker Alexander von Hagke. »Und Musik ist oft keine Frage von richtig oder falsch.«
Pünktlich ist er. Die Glocken der Kirche St. Rupert im Münchner Westend schlagen sieben, als der Saxofonist und Klarinettist Alexander von Hagke mit dem Fahrrad um die Ecke biegt. Nun, er hat es auch nicht so weit, er wohnt in der Gegend. Doch wenn man es genauer betrachtet, kommt er von weit her. Erst gestern ist er von einer ausgedehnten USA-Tour mit dem »Panzerballett« zurückgekommen. Das Wetter erlaubt es, dass man im Freien speist. Der gebürtige Münchner liebt das Westend. »Toll hier. Schon als Student habe ich hier gewohnt.« Er zieht die frisch aus dem Presswerk gekommene CD aus der Tasche, lehnt sich zurück und erwartet aufmerksam die erste Frage. Von Jetlag keine Spur…
Zusätzlich zum Fachartikel steht Ihnen der Praxis-Artikel „JAY-Workshops für Blasmusiker (23): Alexander von Hagke, Dozent für Holz – Auswahl und Bearbeitung von Blättern“ zum kostenlosen Download zur Verfügung.