Brass, Orchestra, Praxis, Wood | Von Martin Hommer

Alles böhmische Dörfer? – Über die durchaus verschiedenartigen Spielweisen der Polka

»Denk ich an Polka in der
Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht . . .« Literaturliebhaber werden den viel gebrauchten und oft variierten Beginn des Heineschen Gedichts auch in diesem Zusammenhang nicht gerne lesen. Liebhaber der traditionellen Blasmusik werden das abgewandelte Zitat vielleicht weiter variieren: »Denk ich an Polka in der Nacht, denk ich automatisch an Ernst Mosch . . .« So oder so: Beim Gedanken an die Polka sollte man weder verzweifeln noch automatisch an den Grandseigneur der traditionellen Blasmusik denken. Zugegeben: Das Aufstellen von Regeln für die Interpretation der Polka fällt immer schwerer, je weiter man sich in die Materie einarbeitet. Denn »die« Polka gibt es nicht. Da gibt es regionale Varianten, Unterschiede nach Entstehungszeitraum und natürlich die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der Musikstücke. Gleichwohl können – wenn auch nur ganz grobe – Richtlinien für die Beschäftigung mit der traditionellen Form aufgestellt werden, vor allem wenn die Polka bei Wettbewerben oder Wertungsspielen aufgeführt werden soll.

Artikel in voller Länge als PDF downloaden