Orchestra, Szene

Der Pokal geht ins Mutterland: Europäischer Brassband-Wettbewerb in Freiburg

Der Pokal geht ins Mutterland: Europäischer Brassband-Wettbewerb in Freiburg

Mit einer ausgeglichenen Leistung von jeweils zweiten Plätzen in Pflicht und Kür hat die englische Black Dyke Band unter der Leitung von Nicholas Childs bei den 38. European Brass Band Championships in Freiburg ihren 13. Europameister-Titel gewonnen – vor der Brass Band Willebroek und der Brass Band Bürgermusik Luzern. In der Challenge Section war die Italian Brass Band nicht zu schlagen. Im sechsten Wettbewerb für junge Komponisten siegte der in Belgien lebende Niederländer Stan Nieuwenhuis. Beim zweiten Europäischen Jugend-BrassBand-Wettbewerb heißen die Sieger Young Brass Band Willebroek und Wardle Academy Youth aus England.

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Orchestra

»Der Sound ist einfach genial« – Die Brassband Allianzmusik Basel – ein Pionier in der schweizerischen Szene

»Die Intonation ist nahezu vollkommen . . . Alles klingt kompakt und exakt . . . Die Schwelldynamik ist korrekt und eindrucksvoll . . . Die instrumentale Technik der Bläser ist hervorragend . . . Die Klangkultur ist beispielhaft . . . Die Interpretation strahlt Leben und Farbe aus . . . Zusammenfassend: Eine begeisternde Leistung, die stürmischen Applaus auslöste, dem sich die Jury voll anschließen kann.« Diese Sätze schrieb der Schweizer Komponist und Dirigent Albert Benz am 20. Juni 1972. Das Lob des Juryvorsitzenden beim 1. Schweizerischen Brassband-Wettbewerb in Crissier (bei Lausanne) galt der Brassband Allianzmusik Basel (BBAB). Unter der Leitung von Daniel Aegerter belegte sie in der Höchstklasse Rang eins. Zum Vergleich: Die heute in der Schweiz dominierende Brassband Berner Oberland mußte unter Markus S. Bach damals noch mit Platz sechs vorliebnehmen.

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Orchestra

Auf Wilhelm Buschs Spuren – Der Schweizer Komponist Mario Bürki

Mario Bürki ist ein Träumer. Andere mögen dieses Attribut als Beleidigung empfinden. Der junge Schweizer macht daraus jedoch kein Geheimnis, sondern sieht darin sogar eine positive Charaktereigenschaft, auf die er ein wenig stolz sein kann. Denn ohne sie wäre er in einem wesentlichen Teil seines Berufslebens nicht so erfolgreich: im Komponieren.

Die besten Ideen kämen ihm beim Autofahren, erzählt der 25-Jährige. Dabei könne er seinen Gedanken richtig freien Lauf lassen. Solange er den Straßenverkehr nicht aus den Augen verliert . . . Denn Bürki ist viel unterwegs: Jede Woche fährt er rund 600 Kilometer auf Schweizer Straßen.

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Orchestra

Ein musikalischer Spaziergang – 100 Jahre Musikverein Freiburg-Zähringen

»Ein musikalischer Spaziergang«: Unter dieses Motto hat der südbadische Musikverein Freiburg-Zähringen seinen 100. Geburtstag im Jahre 2002 gestellt: So heißt die CD, die zum Jubiläum eingespielt wurde, so lautete das Thema des Festkonzertes im April, und diesen Titel trägt auch die Festschrift, die in ansprechender Gestaltung über 100 Jahre Vereinsgeschichte, 100 Jahre Musik, aber auch 100 Jahre Stadtteilgeschichte informiert. Jeder Dekade wurde ein Musikstück gewidmet, das der Musikverein in jener Zeit aufgeführt hat. Um dieses Werk herum werden Geschichten erzählt, die das vielfältige Leben im Verein beschreiben, aber auch einen Einblick in die Geschichte Zähringens und Freiburgs geben.

Am Anfang stand – natürlich bei einem Blasorchester – ein Marsch. So steht es zumindest in der Vereinschronik. »Der alte Jäger« ist dort als erstes öffentlich aufgeführtes Musikstück genannt, gespielt von acht Bläsern beim Kirchweihfest 1903. Die Vereinsgründung war bereits einige Monate früher: Am 14. September 1902 taten sich 18 Gründungsmitglieder im längst nicht mehr vorhandenen Gasthaus »Bären« im damals noch selbstständigen Zähringen zusammen. Um das Geld für die ersten Instrumente zu beschaffen, wurde mit Genehmigung des Bürgermeisters im Dorf eine Sammlung abgehalten.

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Aktuell, Orchestra

Eine glüchliche Symbiose – Der schwedische Komponist Csaba Deák feiert seinen 70. Geburtstag

»Immer höflich, immer ein Gentleman.« So charakterisierte der Komponist Gunnar Valkare seinen Kollegen Csaba Deák in einem Porträt. Er scheue den Konflikt, sei aber stets zur Stelle, wenn er gebraucht wird; ruhig und ohne großes Aufhebens zu machen, erfasse er die Situation und bringt sich hilfreich ein.

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Orchestra

Aus der Blasmusik in die Philharmonie… – . . . und wieder zurück: Lukas Christinat

»Das Waldhorn ist die Seele des Orchesters.« Lukas Christinat zitiert gerne Robert Schumanns berühmten Ausspruch, weil er die oft unterschätzte Bedeutung des Waldhorns so schön zum Ausdruck bringt.

Nachdem er bereits als Vierjähriger – seine Mutter war Geigerin – Violine gespielt und im Alter von zehn Jahren mit dem Hornspiel begonnen hatte, wurde er als Zwölfjähriger Mitglied der Kadettenmusik (Jugendmusik) Burgdorf. Drei Jahre später nahm ihn die Stadtmusik seines Heimatortes auf, in der er zehn Jahre aktiv war.

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Orchestra

Der Bär hat gut blasen – Als die Teenies dem Dirigenten nachliefen: Ein Porträt der Stadtmusik St. Gallen

»Es war ein Fest der Superlative«, sagt Bobby Feurer, seit 1983 Präsident der Stadtmusik St. Gallen, über das Eidgenössische Musikfest 1996 in Interlaken. Dies bezieht er nicht nur auf die Teilnehmerzahlen – mit über 430 Musikvereinen und rund 25 000 Musikant(inn)en war es wohl das weltweit größte Musikfest –, sondern vor allem auch auf das Abschneiden seines ostschweizerischen Vereins. Nach einem neunten Rang 1985 in Winterthur und einem zehnten 1991 in Lugano steigerte sich die Stadtmusik in Interlaken auf Platz sechs und demonstrierte damit eindrücklich, dass sie mittlerweile wieder seit Jahren weit oben in der Liste schweizerischer Höchstklassvereine rangiert. Platz zwei – hinter der Stadtmusik Bern unter Peter Parkes – beim Musikpreis des Kuratoriums Grenchen 1997 bestätigte diese Spitzenstellung.

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Orchestra

»Oregon« – von Jacob de Haan

Blasorchester der Mittel- und Oberstufe, die in den vergangenen zehn Jahren zeigen wollten, daß sie die aktuellen Blasmusikhits »drauf haben«, kamen um einen Komponisten kaum herum: Jacob de Haan. Der 38jährige Niederländer, der heute ausschließlich Auftragskompositionen schreibt, darf sich zu den meistgespielten Tonsetzern seines Genres zählen.

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Orchestra

Um Verjüngung bemüht – Borgsdorfer Kreis: Kampf gegen das Image der Dicke-Backen-Musik ist noch lange nicht gewonnen

Obschon das Gros der 14 Mitglieder nach wie vor in den nicht mehr ganz so neuen Bundesländern zu Hause ist, findet das Schaffen des Borgsdorfer Kreises bundesweit und teilweise auch in den Anrainerstaaten Beachtung.

Eines stellt Hans Hütten gleich klar: »Jeder kommt nicht rein«, sagt der Sprecher des Borgsdorfer Kreises. Verlangt wird eine niveauvolle Kompositionstechnik; Avantgarde ist nicht erforderlich. »Sein Handwerkszeug beherrschen muss ein Aspirant aber schon«, ergänzt Klaus-Peter Bruchmann, einer der Initiatoren des Kreises. Schlecht gefahren ist die Komponistenvereinigung in den vergangenen neun Jahren mit dieser Devise nicht.

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Orchestra

das macht er immer noch mit links – gottlieb zürrer ist mit 99 jahren der älteste dirigent im schweizer blasmusikverband

"Fratelli Ticinesi", "Im weißen Rössl", "My Fair Lady" sowie die Paul-Burkhard-Schlager "Ich hab‘ ein kleines süßes Pony" und "O mein Papa" – Musik, die den Menschen gefällt, wie ihm immer wieder attestiert wird, hat Zürrer heute auf dem Pult paratgelegt. Doch eigentlich braucht er keine Partituren. Der 99-Jährige dirigiert meist auswendig: "Wenn man’s selbst geschrieben hat, weiß man eben, was kommen sollte." Denn Zürrer begnügt sich nicht mit der Dirigentenrolle. Er tippt auch die Programmzettel, verwaltet zu Hause seit 25 Jahren das komplette Notenarchiv und schreibt die allermeisten Arrangements.

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