Wer ein Blechblasinstrument spielt, sollte über akustische Zusammenhänge seines Instruments informiert sein. Diese machen einem das ohnehin schon oft anstrengende Leben als Blechbläser verständlicher und erleichtern vieles. Akustische Zusammenhänge können gelegentlich auch die Frage ersparen, warum etwas »heute« nicht so gut geklappt hat wie »gestern« oder umgekehrt, ohne dass es im direkten Zusammenhang mit der Form des Blechbläsers liegt.Wer gerne mal Schwarzweiß-Filme schaut, kennt sicherlich noch das »Hörrohr«. Das Hilfsmittel für alle Schwerhörigen in den Zeiten, als es noch keine elektronischen Hörgeräte gab, die man wie heute üblich im oder hinterm Ohr verstecken kann. Man verwendete eben die großen »Hörrohre«, um besser hören zu können. Diese waren in gewisser Weise einem Blechblasinstrument ähnlich: ein Rohr mit einem Trichter dran. Es ist klar: Ein Trichter wie bei Blechblasinstrumenten ist nicht nur sehr gut geeignet, Schallwellen abzugeben, sondern ist wie die alten »Hörrohre« auch gut dazu geeignet, Schallwellen aufzufangen.Damit kommen wir zum ersten Problem für Blechbläser: Der Trichter eines Blechblasinstruments gibt nicht nur Schallwellen ab, er fängt sie auch auf. Das kann man ganz einfach testen, indem man das Mundrohr an sein Ohr hält. Das nächste daraus resultierende Problem ist: Der Trichter fängt nicht nur Schallwellen auf, die er selber abgegeben hat, sondern auch alle Schallwellen aus anderen Schallquellen, die im Raum gegenwärtig sind. Die eigenen Schallwellen sind nicht unbedingt als störend zu betrachten. Sie haben sogar eher eine positive Wirkung, da sie als Verstärkung auf die Schallquelle – beim Blechblasinstrument die Lippen – wirken.
Der gesamte Artikel ist nur für Abonnenten sichtbar.
Anmelden Jetzt abonnieren!