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Ich habe Schmerzen im rechten Kiefer, Malte Burba

Ich habe Schmerzen im rechten Kiefer, Malte Burba

Von den Fragen, die Malte Burba immer wieder erreichen, greifen wir jeden Monat einige heraus, die alle interessieren könnten. Im aktuellen Beitrag geht es um einen Schmerzen im Kiefer, Probleme im Unterricht und in der Musikschule. Wenn Sie eine Frage haben, die Malte Burba auf dieser Seite beantworten soll, dann mailen Sie an: burba(at)brawoo.de

Mein aktuelles Problem: Ich habe Schmerzen in der rechten Backe/Kiefer – ein Gefühl, dass sich Muskeln anspannen, die es nicht braucht. Von außen sieht man gar nichts, der Arzt hat nichts gefunden und auch die Zähne sind ok. Was könnte helfen?

Fragen dieser Art, die ohne eine direkte Inaugenscheinnahme eigentlich nicht seriös zu beantworten sind, bekomme ich wöchentlich. Da in Ihrem Fall aber medizinisch nichts feststellbar ist, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um eine festgefressene Idée fixe handelt: Ihre gesamte Wahrnehmung ist dabei auf eine winzige Irregularität konzentriert, die tatsächlich vorhanden ist, aber natürlich auch ignoriert oder wenigstens anders bewertet werden kann. Eventuell kann ein Besuch beim Osteopathen hilfreich sein. (Clarino 5/2013, 1/2018, BRAWOO 6/2021)

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Ist ein Eufoniumspielständer sinnvoll, Malte Burba?

Ist ein Eufoniumspielständer sinnvoll, Malte Burba?

Von den Fragen, die Malte Burba immer wieder erreichen, greifen wir jeden Monat einige heraus, die alle interessieren könnten. Im aktuellen Beitrag geht es um einen Eufoniumspielständer, brennende Trompeten, Luftstau und um die Lippen. Wenn Sie eine Frage haben, die Malte Burba auf dieser Seite beantworten soll, dann mailen Sie an: burba(at)brawoo.de

Ein 12-jähriger Schüler fängt mit dem Eufonium an. Ist hier auch ein Eufoniumspielständer sinnvoll, so wie bei der Tuba?

Ja und bei Kindern ist das sogar noch viel wichtiger als bei Erwachsenen, weil man im Wachstum wesentlich mehr verkorksen kann als bei Erwachsenen! Um also orthopädische Schäden von vorneherein auszuschließen, bietet der Fachhandel extra Spielständer für Junioren an. Und wenn Sie partout negativ denken wollen: Schaden kann es auf jeden Fall nichts! (Siehe unbedingt Clarino 5/2015)

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Was bringt das Pfeifen, Malte Burba?

Was bringt das Pfeifen, Malte Burba?

Von den Fragen, die Malte Burba immer wieder erreichen, greifen wir jeden Monat einige heraus, die alle interessieren könnten. Im aktuellen Beitrag geht es um kleine Mundstücke, das “festes” Zwerchfell, das Pfeifen und ums Beamtentum. Wenn Sie eine Frage haben, die Malte Burba auf dieser Seite beantworten soll, dann mailen Sie an: burba(at)brawoo.de

Nochmal eine Frage zu der “Pfeifübung”. Ist die Übung wirklich eine reine Zungenübung oder werden die Ansatzmuskeln ebenfalls in die richtige Position geordnet? Beim Pfeifen bemerke ich eine deutliche Vorwärts- und nach Innenbewegung der Muskulatur.

Sie hatten kürzlich schon eine ähnliche Frage (12/2023) und scheinen mit der Antwort nicht zufrieden gewesen zu sein. Es geht beim Pfeifen nur um das Konditionieren der Tonhöhenveränderung durch die Zunge. Dass dabei die Lippen immer rund sein müssen, ist ein angenehmer Nebeneffekt zur Ansatzoptimierung, der aber vergleichsweise irrelevant ist.

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Kann ich einfach MAW-Ventile einbauen, Malte Burba?

Kann ich einfach MAW-Ventile einbauen, Malte Burba?

Von den Fragen, die Malte Burba immer wieder erreichen, greifen wir jeden Monat einige heraus, die alle interessieren könnten. Im aktuellen Beitrag geht es um MAW-Ventile, das Übepensum, Buzzen und große Krampfadern. Wenn Sie eine Frage haben, die Malte Burba auf dieser Seite beantworten soll, dann mailen Sie an: burba(at)brawoo.de

Kann ich “einfach” MAW-Ventile kaufen und diese in eine handelsübliche Bach-ML-­37 stecken? Läuft das sofort?

Im Ausnahmefall würde das unter Umständen funktionieren, aber auf jeden Fall ist es besser, die Ventile für das jeweilige Instrument anpassen zu lassen, auch damit Sie später jederzeit problemlos wieder zurück wechseln können. Noch besser wäre es natürlich, wenn Sie sich ein neues Instrument kaufen, das komplett um die MAW-Ventile herum konzipiert wurde, sofern das Ihr Budget zulässt. Ausprobieren!

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Welche Gefahr birgt die Zahnspange, Malte Burba?

Welche Gefahr birgt die Zahnspange, Malte Burba?

Von den Fragen, die Malte Burba immer wieder erreichen, greifen wir jeden Monat einige heraus, die alle interessieren könnten. Im aktuellen Beitrag geht es um das Zahnspange, Zunge und große Gaumenzäpfchen. Wenn Sie eine Frage haben, die Malte Burba auf dieser Seite beantworten soll, dann mailen Sie an: burba(at)brawoo.de

Ein Schüler hat hinten an den oberen Schneidezähnen dicke Gummipoller, die dafür sorgen, dass er sich nicht auf die Zahnspange beißen kann. Soll er in dem Fall den Zungenstoß benutzen, wo die Zungenspitze unten bleibt? Gibt es da lauernde Gefahren?

Die einzig lauernde Gefahr ist, dass Sie den Schüler sich darüber Gedanken machen lassen, wie er anstoßen soll!

Lassen sie erst stimmhaft “tütütü” sprechen, dann flüstern und wenn dabei der Kiefer einigermaßen still bleibt, macht er intuitiv schon alles richtig! Es ist sinnlos, sich auf Dinge zu kaprizieren, die man nur schwer unter Kontrolle bekommen kann, vor allem, wenn es wesentlich einfachere und sehr effektive, intuitive Möglichkeiten gibt (BRAWOO 6/2021).

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Warum so unfreundlich, Malte Burba?

Warum so unfreundlich, Malte Burba?

Von den Fragen, die Malte Burba immer wieder erreichen, greifen wir jeden Monat einige heraus, die alle interessieren könnten. Im aktuellen Beitrag geht es um das Pedaltöne, Anstoß, das Saxofon von James Morrison und Malte Burba ruppigen Umgangston. Wenn Sie eine Frage haben, die Malte Burba auf dieser Seite beantworten soll, dann mailen Sie an: burba(at)brawoo.de

Ich habe erlebt, dass Sie auf Kursen und im Umgang mit Ihren Studierenden einen recht ruppigen Umgangston pflegen. Ist es an Ihnen vorbeigegangen, dass die autoritären und undemokratischen Zeiten vorüber sind?

Zunächst einmal: Was ruppig ist, wird regional und altersbedingt sehr unterschiedlich wahrgenommen. Und dann ist Kunst im Kollektiv (Orchester, Band etc.) per se immer undemokratisch. Das sollte man verstanden haben, bevor man sich darauf einlässt. Aber eigentlich geht es mir um etwas anderes: Wenn Sie schon zimperlich auf äußeren Gegenwind reagieren, werden Sie erst recht Probleme mit den viel relevanteren inneren Anfeindungen bekommen, die Sie mit Selbstzweifeln und Versagens­ängsten in allen Bereichen noch viel mehr limitieren oder gar komplett paralysieren können. Anstelle sich also über einen vermeintlich ruppigen Umgangston zu mokieren, wäre es für Sie mit Sicherheit förderlicher, sich ein dickeres Fell zuzulegen, und zwar nach außen und nach innen!

Ich spiele seit vielen Jahren Saxofon und möchte jetzt auch noch Trompete lernen. Davon wurde mir abgeraten, obwohl James Morrison und viele andere es doch auch machen und können. Was halten Sie davon?

Die umgekehrte Frage hatten wir in der vergangenen Ausgabe. Es scheint also ein beliebtes Spiel zu sein: Wenn man mit einem Instrument nicht weiter kommt, sucht man sich ein neues. Blöderweise wird man auch da bald auf die gleichen Probleme stoßen und würde am liebsten gleich wieder die Flucht zum nächsten In­strument ergreifen, und so weiter. Machen Sie sich doch bitte klar, dass auch bei einem neuen Instrument, das Sie lernen, das größte Problem immer Sie selbst sind!

An Ihrer Stelle würde ich es demnach bevorzugen, wenigstens ein Instrument ordentlich spielen zu können, anstelle zwei nur mäßig. Und Ihr Vergleich mit Morrison hinkt natürlich: Es macht (wie zum Beispiel auch beim Sprachenlernen) einen eklatanten Unterschied, ob Sie bereits mit mehreren Instrumenten (Sprachen) zusammen aufwachsen oder sich erst in fortgeschrittenem Alter für ein zusätzliches Instrument entscheiden.

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Brass, Wood

Soll ich als Trompeter Saxofon lernen, Malte Burba?

Von den Fragen, die Malte Burba immer wieder erreichen, greifen wir jeden Monat einige heraus, die alle interessieren könnten. Im aktuellen Beitrag geht es um das Saxofon, Talent, Überbiss und Fremdwörter. Wenn Sie eine Frage haben, die Malte Burba auf dieser Seite beantworten soll, dann mailen Sie an: burba(at)brawoo.de

Ist es kontraproduktiv oder gar “empfehlenswert”, wenn man als Trompeter nun zusätzlich Saxofon spielen möchte?

Warum wollen Sie eine Portion Kaviar zugunsten einer Tütensuppe verschmähen? Warum wollen Sie also unbedingt Saxofon spielen, obwohl Sie ja das eigentlich schon allerbeste Instrument von allen spielen? Und ist nicht allein das Beherrschen eines einzigen Instrumentes schon eine ausfüllende Lebensaufgabe? Sei‘s drum: es ist weder schädlich noch unbedingt empfehlenswert, aber wenn es denn unbedingt sein muss, sollten Sie, um Irritationen zu vermeiden, anfänglich immer erst nach der Trompete zum Saxofon greifen.

Und weil ein neues Instrument nicht bestehende Probleme löst, sondern eher neue schafft, sollten Sie ab und zu selbstkritisch an den Satz denken: Es hat jeder seine Methode, sich das Leben schwer zu machen!

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Und wenn der Zahn gezogen wurde, Malte Burba?

Und wenn der Zahn gezogen wurde, Malte Burba?

Von den Fragen, die Malte Burba immer wieder erreichen, greifen wir jeden Monat einige heraus, die alle interessieren könnten. Im aktuellen Beitrag geht es um einen abgebrochenen Backenzahn, Zirkularatmung, Blindheit und das Pfeifen. Wenn Sie eine Frage haben, die Malte Burba auf dieser Seite beantworten soll, dann mailen Sie an: burba(at)brawoo.de

Mir wurde heute morgen ein abgebrochener Backenzahn gezogen. Wenn die Wunde in etwa drei Monaten ordentlich verheilt ist, wird über das weitere Vorgehen (Zahnersatz) entschieden. Haben Sie Erfahrungen, wie lange ich jetzt nicht spielen sollte?

Sicherheitshalber würde ich 4 bis 7 Tage nicht spielen und dann nur soweit, wie nichts weh tut. Wie Sie dann am besten beim Wiederanfang vorgehen sollten, finden Sie in den Ausgaben Clarino 7-8/2014 und 6/2019.

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Was bringen Betablocker, Malte Burba?

Was bringen Betablocker, Malte Burba?

Von den Fragen, die Malte Burba immer wieder erreichen, greifen wir jeden Monat einige heraus, die alle interessieren könnten. Im aktuellen Beitrag geht es um Betablocker, Ventilinstrumente als Alternative zur Posaune, neue Mundstücke und Treiben in der Mittellage. Wenn Sie eine Frage haben, die Malte Burba auf dieser Seite beantworten soll, dann mailen Sie an: burba(at)brawoo.de

Ich habe mal recherchiert: Betablocker gegen Lampenfieber scheinen in der klassischen Szene weit verbreitet zu sein, obwohl niemand darüber redet. Daraufhin habe ich mir vom Hausarzt welche verschreiben lassen – ohne jede erwünschte Wirkung! Mir wurde nur schwindelig. Was läuft da falsch?

Seien Sie froh, dass sie keine andere Wirkung verspürt haben, weil der normale und gewünschte Effekt von Betablockern ist, dass der Blutdruck (ggf. zu tief) sinkt.

Heutzutage handelsübliche Betablocker sind allerdings gegen Nervosität ohnehin unbrauchbar, da sie kardioselektiv sind, das heißt, die Wirkung beschränkt sich auf das Herz, wobei andere Areale nicht betroffen werden. Ihr Arzt hätte Ihnen also einen Betablocker der ersten Generation verschreiben müssen, wie sie Anfang der 60er Jahre auf den Markt kamen.

Da Betablocker aber nur vegetative Symptome wie zum Beispiel Zittern oder Angstschweiß beeinflussen können, helfen sie nicht bei der Lösung grundsätzlicher bläserischer Probleme und schon gar nicht gegen mangelndes Selbstvertrauen (siehe auch 9/2022).

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Was bringen Atemtrainer, Malte Burba?

Was bringen Atemtrainer, Malte Burba?

Von den Fragen, die Malte Burba immer wieder erreichen, greifen wir jeden Monat einige heraus, die alle interessieren könnten. Im aktuellen Beitrag geht es um versilberte Mundstücke, Lispeln und Bending und Atemtrainer. Wenn Sie eine Frage haben, die Malte Burba auf dieser Seite beantworten soll, dann mailen Sie an: burba(at)brawoo.de

Gestern bin ich auf eine Werbung für Atemtrainer gestoßen. Dazu eine Frage: Kann es Sinn machen, vorausgesetzt man atmet korrekt, das Zwerchfell mittels Widerstand im Atemgerät zu trainieren? Reagiert das Zwerchfell überhaupt auf solche Reize oder ist das einfach komplette Zeitverschwendung, geschweige denn sogar schädlich?

Leider sind diese Gerätschaften völliger Blödsinn, zumal man – unbewusst in Panik geratend – reflexhaft immer in den Brustkorb einatmet, wenn man gegen einen Widerstand einatmet. Man trainiert mit diesen (im übrigen hygienisch höchst bedenklichen) Gerätschaften also genau das, was es eigentlich zu vermeiden gilt! Das Einfachste und Beste, was Sie machen können, um die Qualität Ihrer Atemmuskulatur zu trainieren, ist etwas Sport zu treiben. Dabei ist Brustschwimmen für die Einatemmuskulatur das Allerbeste, weil die Bewegung des Ziehens mit dem Zwerchfell synchronisiert ist – während Heben und Treten mit der Ausatemmuskulatur synchronisiert sind. (Siehe auch Clarino 6/2018).

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