Inside German Brass – Überlegungen und Anleitungen zum Trompetenspiel
Für die Motivation, ein Instrument ausdauernd erlernen zu wollen, ist das Anfangsalter sehr ausschlaggebend. Häufig werden Kinder, die bereits im Grundschulalter den Wunsch äußern, Trompete zu lernen, auf später vertröstet, wenn der Körper kräftiger ist und die zweiten Zähne vorhanden sind. In meinen Augen ist das ein Fehler, denn im Grundschulalter lernen Kinder erwiesenermaßen am schnellsten und natürlichsten. Probleme mit der Pubertät, einem Schulwechsel, dem damit verbundenen größeren Lernaufwand usw. sind noch nicht vorhanden. Diesen ersten Motivationsschub muss man unbedingt nutzen.Da die Technik bei einem Blasinstrument größtenteils im Körper passiert – im Gegensatz zu Streich- und Tasteninstrumenten, wo sie sichtbarer ist –, muss sie bei uns Bläsern erspürt werden. Dies ist eine besondere Herausforderung. Eine kompetente Anleitung – gerade bei Anfängern – ist sehr wichtig. Grundsätzlich gilt: Wir versuchen mit möglichst wenig Aufwand entspannt zu spielen. Die richtige Körperhaltung finden wir im Stand leichter (Schultern unten, der Stand flexibel mit nicht durchgedrückten Knien . . .). Für eine bessere Wahrnehmung und Steuerung der Muskelspannung gibt es zahlreiche Methoden wie »Alexandertechnik«, »Autogenes Training« nach Johannes Heinrich Schultz, »Feldenkrais-Methode«, Dispokinesis usw., die uns helfen, ökonomisch zu musizieren.