Der Missbrauch des guten Gehörs zur Selbsterhöhung des Dirigenten war im letzten Heft Gegenstand satirischer Betrachtung. Noch so viel Scherz und Satire können allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine »gute Stimmung« die Basis dafür ist, dass ein Orchester als Klangkörper ernst genommen und nicht in die Sammlung eines anthropologischen Museums abgeschoben werden muss. Denn eine »schlechte Stimmung« können sich heute nur noch Ensembles erlauben, die als Botschafter der Edlen Wilden im Sinne Rousseaus die abgelebten Alternativzentren unserer Großstädte mit Authentizität beschallen.