Wer eine Konzertreihe zu organisieren hat, informiert sich über Fachzeitschriften und über Vertrauenspersonen, die aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung etwaige Jubelmeldungen über Orchester und ihre Dirigenten – Verrisse gibt es in der zartbesaiteten Bläserszene ja keine – korrigieren oder bestätigen. Danach setzt der Veranstalter die Recherche im Internet fort, wo Suchmaschinen ihn zur Homepage des jeweiligen Musikvereins führen. Sollte eine solche erst gar nicht vorhanden sein, ist der Schluss von kommunikationstechnischer Vorsintflutlichkeit auf ein ebenso niedriges künstlerisches Qualitätsbewusstsein durchaus legitim und, wie es so schön heißt: Der Kandidat scheidet aus.