Vor allem der Missbrauch der Kunst durch die Nationalsozialisten führte nach dem Krieg zu einer radikalen Hinterfragung aller Kriterien, nach denen Musik bisher beurteilt worden war. In einer zynischen Verschmelzung aus antifaschistischer Überlegenheit, Avantgarde und dem Aufstieg der neuen Massenmedien Rundfunk und Fernsehen wurden die Schaltstellen der Meinungsmacht von Leuten und Seilschaften übernommen, für die nachvollziehbare Melodien und am Verlauf der Obertonreihe orientierte Harmonien als Ausbund des Gestrigen galten.