Bennie Wallace gilt als der wichtigste Saxo-fonist seit Eric Dolphy und Coleman Hawkins. Mit letzterem beschäftigt sich der US-Amerikaner schon seit geraumer Zeit. Der Berliner Auftritt zu dessen 100. Geburtstag wurde mitgeschnitten und erscheint nun bei Enja. Ist es eigentlich ein schmaler Grat zwischen Ehrenbezeugung und mit dem Ruhm des Künstlers zu handeln. »Das hat mir bislang zumindest noch keiner vorgeworfen«, lacht Bennie Wallace an diesem diesigen New Yorker Morgen gut gelaunt im Gespräch mit Klaus Härtel. So war es auch nicht gemeint, denn die CD ist schlichtweg großartig. Bennie Wallace huldigt dem Meister, ohne sein eigenes Licht unter den Scheffel zu stellen. Das hatte zuvor ja auch schon mit Thelonius Monk wunderbar geklappt. Bennie Wallace verfügt über die wunderbare Gabe, die Musik dieser Größen zu spielen, ohne sie zu imitieren.