Unter dem Namen »The Ska-Divas« betritt in London eine Band die Musikszene. Das ist zunächst nichts Ungewöhnliches, passiert in dieser Metropole mehr oder weniger jeden Tag. Also ist hier genaueres Hinsehen angesagt. Wer findet sich im Line-up? Rhodda Daka von »The Bodysnatchers« und »Special AKA«, Pauline Black von »The Selecter« und Jenny Belle von »The Belle Stars«. Unterstützt werden sie von weiteren Ex-»Selectors« und 70er-Jahre-Ska-Musikern. Da stehen mal eben mehr als 300 Wochen UK-Chart-Präsenz im Rampenlicht. »The Ska-Divas« spielen Ska-Hits der 70er und 80er. Das war im vergangenen Herbst. Heute sind sie schon wieder Geschichte. Einen Verdienst dürfen sie aber für sich in Anspruch nehmen: Auslöser für diese Geschichte gewesen zu sein. Hanspeter Künzler hat in London, Richard Goerlich in München, Tobias Schumacher von Buchloe aus und Franz X.A. Zipperer in Berlin Material zusammengetragen und aufbereitet. Der Faktenberg nahm solche Ausmaße an, dass unser »Ska-Special« im September mit einem zweiten Teil fortgesetzt werden wird. Here we go: Part 1.
Ska kommt aus den urbanen Slums Jamaikas, deren Bewohner Ende der 50er Jahre mit Musik aus unterschiedlichen Sphären in Kontakt traten. Genres der eigenen Region mischten sich mit Gattungen der gesamten Karibik und den USA. Besonders der Rhythm & Blues (R&B) übte eine große Anziehungskraft aus. Der am R&B interessierte Teil der Bevölkerung war in der Regel arm und hatte selten Geld, Schallplatten, geschweige denn einen Plattenspieler, zu kaufen.