Die Landesmusikakademie Hessen in Schlitz wird vom 4. bis 7. Mai Schauplatz des Seminars »Bläserklasse Schritt für Schritt« sein. Hier soll eine Vorgehensweise im Unterricht vermittelt werden, die Schülern und Lehrkräften ermöglicht, die wesentlichen Elemente des Orchesterklangs zu kennen, zu verstehen und zu beeinflussen. Sie ist so ausgelegt, dass die Schüler sie auch zu Hause anwenden und eigenständig lernen können.
Ein Seminar für Bläserklassenleiter
Lehrkräften bietet dieses System einerseits ein schlüssiges Curriculum für die Arbeit mit Bläserklassen verschiedener Altersstufen, andererseits ist es ein universelles Werkzeug zur Beurteilung und Beeinflussung des Orchesterklangs zu jedem Zeitpunkt einer Unterrichtsstunde oder Probe.
Das Unterrichtssystem beinhaltet die Ausbildung der einzelnen Spieler im Orchester auf zwei Ebenen: einerseits das Beherrschen grundlegender spieltechnischer Kompetenzen am Instrument, andererseits die Entwicklung eines detaillierten Verständnisses für die Funktion der einzelnen Spieler im Ensemble. Ziel des Seminars ist die Erarbeitung einer schrittweisen und reproduzierbaren Vorgehensweise, die alle Schüler verstehen und im Unterricht sowie zu Hause nachvollziehen können.
Klaus Härtel sprach mit dem Referenten Christoph Breithack
Herr Breithack, Anfang Mai findet das Seminar »Bläserklasse Schritt für Schritt« statt. Wer kann und wer sollte sich dafür anmelden?
Das Seminar wird veranstaltet von Yamaha BläserKlasse und richtet sich an alle praktizierenden Bläserklassenleiter. Teilnehmen kann aber jeder, also auch Dirigenten von Musikvereinen oder Jugendorchestern. Auch wenn im Titel »Bläserklasse« steht, denke ich, dass dieses Seminar ein Gewinn für jeden Leiter von Laien-Blasorchestern sein wird, unabhängig von der Niveaustufe des Orchesters.
Wie wird das Seminar aufgebaut sein und welche Ziele werden verfolgt?
Ziel des Seminars ist die systematische Schulung des Hörens für Bläserklassen- und Orchesterleitern und die Vermittlung von Strategien sowie Unterrichts- und Probetechniken, mit denen man auf das Gehörte reagieren kann. Das klingt vielleicht banal. Doch wer schon einmal vor einem Orchester gestanden hat, weiß, dass es nicht einfach ist, die Klangwolke, die da auf einen zufliegt, zu verstehen, aus dem Stand zu analysieren und als Dirigent auf sie zu reagieren.