Warum sich vor gut 150 Jahren in den englischen Kohlenrevieren die Tradition der Orchester mit reiner Blechbesetzung entwickelt hat, wissen Johnny Ekkelboom und Johannes Zubler nun so ganz 100-prozentig auch nicht. Aber beide haben natürlich von dem Gerücht gehört, wonach die Bergarbeiter »zu große Hände für mehr als drei Knöpfe« gehabt haben sollen und daher das Holz den Kürzeren zog. Und sie sind froh um die Entwicklung, ganz gleich, was deren Ursache war. Denn das gibt ihnen Gelegenheit, neben Engagements in »ganz normalen« Blaskapellen und Orchestern als Dirigent (Ekkelboom) und Musiker (Zubler) in der »Brass Band Oberschwaben-Allgäu« auch noch das ganz spezielle Klangerlebnis dieser Formation auszukosten. Und zwar in Originalbesetzung und stilgerecht.
25 Blechbläser an Kornett (zehn), Horn (drei), Flügelhorn (eines), Bariton (drei), Posaune (drei), Eufonium (zwei), Tuba (drei) vereint mit drei Schlagwerkern und einem Dirigenten – so tritt die Brass Band Oberschwaben-Allgäu bei ihren rund 20 Konzerten pro Jahr in Kirchen, Konzertsälen und im kommenden Jahr Ende April auch beim European Brass Band Championship in Groningen sowie im Juli bei der Weltmeisterschaft in Kerkrade auf.