Wurde der erste Teil der Geschichte über die »Black Dyke Band« von den Wurzeln her aufgerollt, beginnt der zweite Teil ganz aktuell und zeitnah im Jahre 2005. Und zwar im Oktober, am 15., um ganz genau zu sein. Franz X.A. Zipperer traf sich mit dem derzeitigen Dirigenten der »Black Dyke Band«, Dr. Nicholas J. Childs, in London zum Gespräch. Der zweite Gesprächspartner war der Bandadministrator Geoffrey Whiteley. Die »Black Dyke Band« gestaltete (zusammen mit »The Band of Her Majesty’s Royal Marines Fanfare Team« und den Wiener Kollegen von »Mnozil Brass«) die abendliche Gala anlässlich der »National Brass-Band Championships« in der Royal Albert Hall.
Nicholas Childs nimmts sportlich und hat auch sonst eine Affinität zum Fußball. Er spricht auch gern vom »Team« und nicht nur von der »Band«. Er tauscht sich mit dem holländischen Trainer und Ex-Spieler Frank Rijkaard in technischen und strategischen Fragen in der Hotellobby aus. An die Spitze der »Premier League« (British Open Championships) führte Childs die »Black Dyke Band« 2001 und 2004. Die »Champions League« ließ auch nicht lange auf sich warten – 2005 holte Childs mit seinem »Team« in Groningen auch diese Trophäe (European Brass Band Championship). Als (Eufonium-) Spieler hatte Childs diesen Titel bereits 1992 geholt, aber es war sein erster als Chefdirigent. Seine weitere Aufgabe ist nun die ungleich schwierigere: Er will die »Black Dyke Band« auf diesem Level halten. Anzumerken ist dabei noch, dass es sich bei der »Black Dyke Band« nicht um Profis handelt. Childs pflegt zu sagen: »Sie sind Laien, aber Profis, was ihre Leistungen anbetrifft, genauso wie Olympioniken. Auch sie sind Laien, aber Weltklasse.«