In ihrem Neujahrskonzert (16.,17. und 18. Januar / Glocke) zeigen sich die Bremer Philharmoniker von einer unbekannten Seite, die es unbedingt zu entdecken gilt: Gemeinsam mit dem renommierten SIGNUM saxophone quartet bringen sie unter dem Dirigat von Generalmusikdirektor Marko Letonja Klassik mit Saxofonsound auf die Bühne.
Gleich zu Beginn katapultiert eine mitreißende Spritztour mit John Adams „Short Ride in a Fast Machine“ das Konzertpublikum rasant in das neue Jahr. Inspiriert wurde Adams zu diesem Werk übrigens von einer Fahrt in dem Ferrari eines Verwandten. Seine Eindrücke schildert er in atemberaubendem Tempo mit einem mitreißenden Spannungsbogen – ein rhythmischer Geschwindigkeitsrausch, der mit einer Vollbremsung endet.
Da gleicht die Reise in die Welt der Minimal Music mit dem „Konzert für vier Saxophone und Orchester“ von Philip Glass einer Erholungskur, denn „so erholsam wie ein Wiegenlied“ wirkte vor allem der dritte Satz des Werk auf einen Kritiker bei der Uraufführung – genau richtig, um Kraft zu tanken für das turbulente Finale. Leidenschaftlich wird es danach mit Piazzollas Tango Suite, in der das SIGNUM saxophone quartet den Gitarrenpart mit Saxofonen übernimmt.
Zum Abschluss erklingt mit der symphonischen Dichtung „Till Eulenspiegels lustige Streiche“ von Richard Strauss ein weiteres und höchst vergnügliches Highlight, das als Lehrstück der Instrumentalkunst gilt und zu einem der beliebtesten und meistgespielten Orchesterwerke gehört
Das Programm
- John Adams (*1947): Short Ride in a Fast Machine
- Philip Glass (*1937): Konzert für vier Saxophone und Orchester
- Astor Piazzolla (1921-1992) (arr. Theodore Kerkezos): Tango Suite für Saxophonquartett und Orchester
- Richard Strauss (1864-1949): Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28