Orchestra, Szene | Von Klaus Härtel

Brücken bauen – Thomas Clamor, Christian Sprenger und Siegmund Goldhammer: neues Repertoire

»Das müssen Sie sich erst einmal anhören«, ruft Thomas Clamor aus, springt auf, eilt aus dem Besprechungszimmer und kommt wenig später mit der kompletten Musikanlage und zwei Boxen ­wieder. Er legt die CD ein und es erklingt die neue CD der Sächsischen Bläserphilharmonie. Und, soviel sei vorweggenommen: »Hymnus« verdient einen ebensolchen.

Kurz zuvor ist der Komponist und Produzent Christian Sprenger mit fast schon quietschenden Reifen vorgefahren, aus dem Auto gesprungen und mit zwei Kartons beladen in die Deutsche Bläser­akademie gesprintet. Endlich! Endlich kann er sie verteilen, die neuen und lang ersehnten Tonträger der Sächsischen Bläserphilharmonie. Die Musikerinnen und Musiker haben nach der Probe noch kurz ausgeharrt, lassen Sprenger ein paar warme Worte ­sagen und reißen dem 37-Jährigen die Silberlinge dann geradezu aus den Händen. 

Wenig später sitzen drei Protagonisten am Tisch im Akademie­gebäude im sächsischen Bad Lausick. Wie Thomas Clamor, Chef­dirigent der Bläserphilharmonie, Christian Sprenger und Siegmund Goldhammer, der die Musik von Sprenger für das Orchester be­arbeitet hat, über das Ergebnis reden, tuscheln, lachen, schwärmen, verdeutlicht die große Freude, mit der sie bei der Sache ­waren. Und die nahezu kindliche Begeisterung, die die drei Männer an den Tag legen, ist auch in der Musik spürbar und hörbar. Dass »die Musiker das Programm gerne spielen«, muss Thomas Clamor eigentlich nicht explizit betonen. Das ist unüberhörbar. 

Artikel in voller Länge als PDF downloaden