Orchestra, Szene | Von Klaus Härtel

Christian Elsässer: Zeit zu fliegen

»Christian Elsässer erweist sich als reifer, versierter Komponist«, hört man von Experten. Und das mit gerade mal 31? Doch seine neue CD »Flying in Circles« belegt die Behauptung.

Vom hochbegabten Frühstarter – bereits mit 16 war er Jungstudent am Richard-Strauss-Konservatorium in München – hat sich Christian Elässer zum gefragten Mister Überall entwickelt. Er arbeitet mit Willy Astor und dem Münchner Rundfunkorchester, war mit Pee Wee Ellis, Fred Wesley und Klaus Doldinger unterwegs.

Er schreibt für sämtliche Bigbands, er macht Filmmusik. Zwischendurch nimmt er zahlreiche Auszeichnungen entgegen und unterrichtet an der Hochschule für Musik und Theater München seit 2008 Komposition und Arrangement, Musikproduktion, Jazz-Piano sowie Jazz-Ensemble. Da bräuchte man fast Flügel, um das alles zu bewerkstelligen.

»Flying in Circles« heißt das neue ­Album, dass er mit der NDR Bigband eingespielt hat. Aber Christian Elsässer dreht sich nicht im Kreis, eher geht es kreisförmig, einer Wendeltreppe gleich, stetig nach oben. Wir trafen Christian Elsässer in München zum Interview.

Die aktuelle CD ist mit der NDR Bigband aufgenommen, Sie leben hier im Süden – München oder Hamburg?

Ich fühle mich in München sehr wohl. Wenn man aus Bayern kommt, ist man den Bergen sehr verbunden. Also ganz klar München – wenngleich mir Hamburg sehr gefällt. Ich bin gerne dort. Wasser und Meer lösen eine starke Faszination auf mich aus.

Wie kam die Zusammenarbeit mit der NDR Bigband eigentlich zustande?

Der Ursprung war ein von der NDR Bigband ausgeschriebener Arrangement-Wettbewerb. Da gab es zunächst eine Preisträgerproduktion und daraus haben sich dann wei­tere Dinge entwickelt. Eben auch diese Konzertproduktion.

Was ist eigentlich so besonders an Bigband im Allgemeinen?

Das Spannende ist das Format. Ich habe schon in der Schule für die Schul-Bigband komponiert. Wegen der Größe habe ich einfach viele Möglichkeiten. Die Bigband, aber auch Sinfonieorchester oder Kombinationen aus beidem sind für Komponisten und Arrangeure sehr spannend. Man hat einfach viele Möglichkeiten.

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