Brass | Von Katja Brunk

»Das Cello des Blasorchesters« – Zur Geschichte und Funktion des Eufoniums

Auch für Eufonium und Sinfonieorchester entstanden in jüngster Zeit neue Werke. 2007 wurde das Konzert »Hallows – Konzert für Euphonium und Orchester op. 75« von Rolf Rudin mit den Stuttgarter Philharmonikern uraufgeführt. Rudin wurde vom Orchester eingeladen, ein neues Werk für ein Soloinstrument und Orchester zu komponieren. Rudin und Mead standen schon länger in Kontakt und so schlug er den Stuttgartern das Eufonium als Instrument vor und nach einigen Informationen vom Solisten zum Eufonium stimmten sie der Wahl zu. Neben Mead gibt es heute weltweit eine Reihe namhafter Solisten wie Roland Fröscher, Adam Frey, Angie Hunter oder Thomas Rüedi, die die immer weiter wachsende Stellung des Eufoniums verkörpern und vorantreiben.

Das Eufonium ist eines der jüngeren Blechblasinstrumente. Entwickelt wurde es 1843 vom Kapellmeister Julius Sommer aus Weimar und den Wiener Instrumentenbauern Franz Bock und Ferdinand Hell. Es basiert auf einem Modell mit vier Ventilen, das auch Hellhorn oder Sommerophon genannt wurde. Weitere Bezeichnungen waren zuerst auch »Euphonion« oder der italienische Ausdruck »corno basso chromatico«. Der Name Eufonium kam erst Ende des 19. Jahrhunderts auf und immer noch haben einige Länder eine eigene Bezeichnung dafür. In Spanien heißt es heute noch »bombardino« oder in den USA »baritone horn«, nicht zu verwechseln mit dem britischen »baritone«, das die enger mensurierte Variante des Instruments bezeichnet.

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