“Inspirierend und entspannt”, so fasste Juryvorsitzender Frank Elbert die Stimmung des 11. Bayerischen Orchesterwettbewerb zusammen, der am 16. und 17. November 2024 in den traditionsreichen Studios des Bayerischen Rundfunks in München stattfand. Die entspannte Atmosphäre motivierte die 20 teilnehmenden Blas- und Sinfonieorchester, Bläser- und Zupfensembles, Posaunenchöre sowie Kammer- und Jugendorchester aus ganz Bayern zu musikalischen Höchstleistungen.
Beeindruckende Ergebnisse
In allen Wettbewerbskategorien konnten Weiterleitungen zum Deutschen Orchesterwettbewerb ausgesprochen werden. Insgesamt dürfen sich neun Orchester auf ihre Teilnahme als Vertreter Bayerns in Wiesbaden und Mainz im nächsten Jahr freuen. Vier weitere Ensembles erreichten eine Punktzahl, die ihnen eine Option auf die Weiterleitung offen lässt. Hervorzuheben ist, dass sowohl am Samstag als auch am Sonntag jeweils zwei Ensembles die Höchstpunktzahl von 25 erreichten: das ODEON Jugendsinfonieorchester München unter der Leitung von Julio Doggenweiler Fernández, das Puchheimer Jugendkammerorchester mit Peter Michielsen und das Vivaldi Orchester Karlsfeld mit Heiko Holzknecht sowie das Akkordeonorchester Maisach mit Florian Lang.
BR Sonderpreise
Drei Ensembles wurden mit Sonderpreisen des Bayerischen Rundfunks für herausragende Darbietungen und exzellente musikalische Qualität ausgezeichnet und erhalten eine professionelle Musikproduktion: die Bläserphilharmonie Wertingen unter der Leitung von Germán Moreno López, das Vivaldi Orchester Karlsfeld, dirigiert von Heiko Holzknecht und das Puchheimer Jugendkammerorchester unter der Leitung von Peter Michielsen. Zudem wurde ein neuer Digitalpreis von BR-KLASSIK vergeben. Alle bayerischen Instrumentalensembles – unabhängig von einer Wettbewerbsteilnahme – konnten sich mit kurzen Videos bewerben. Der Preis, ein Konzert mit einem Mitglied des Münchner Rundfunkorchesters, ging an das Jugendkammerorchester VIOLINISSIMO aus Erding.
Musikalische Vielfalt und künstlerische Freiheit
Eine bedeutende Neuerung war der Verzicht auf Pflichtstücke, was den Orchestern größere künstlerische Freiheit ließ. Diese Entscheidung wurde von den Teilnehmenden und der Jury gleichermaßen positiv bewertet und sorgte für eine beeindruckende Bandbreite musikalischer Stile.
Die Veranstaltung markierte zugleich einen historischen Moment: Es war das letzte Mal, dass der Wettbewerb in den BR-Studios durchgeführt wurde, da diese nicht mehr als Veranstaltungsräume zur Verfügung stehen. „Die Zusammenarbeit mit dem BR und die Professionalität der Studios waren für uns und die teilnehmenden Orchester immer ein besonderes Highlight“, betonte Andreas Horber, Geschäftsführer des Bayerischen Musikrats. Wo der nächste Bayerische Orchesterwettbewerb im Jahr 2028 stattfinden wird, ist noch offen. (Anne Roth)
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