Orchestra | Von Thomas Doss

der komponist – teil des ganzen – komponieren für jugendblasorchester (2)

Die größte Problematik ist sicherlich zugleich auch die größte Herausforderung: Musik zu schreiben, die sich sowohl dem vorhandenen Leistungsniveau anpasst als auch den Jugendlichen so viel Spaß macht, dass sie spannend und nachvollziehbar ist und man das Erlernen erleben kann.

Was ist für eine Jugendorchester-Komposition wichtig? Assoziatives Komponieren/ Bildsprache: Die Tonsprache muss zuordbar sein, zum Beispiel lange tiefe Töne stehen für Tiefe/Raum/Dunkelheit oder lange hohe Töne stehen für Weite/ Leichtigkeit/Helligkeit usw. Kompositionstechnik zur Anwendung zum assoziativen Erleben: Singen – aleatorische Elemente bis hin zur freien Improvisation – Effekte – Experiment. Als Beispiel hebe ich zwei Gegensätze heraus: • Amerikanisches Raster = oft übertriebenes Einhalten von Limits in Tonumfang, Rhythmus, Takt usw. Übrig bleibt nicht allzu viel und der Komponist kann sich nur mehr allein auf funktionale Musik beschränken. Musik, die zwar klingt, aber nicht unbedingt spannend sein muss. Es entsteht ein typischer Formalismus, zum Beispiel Einleitung – Allegro – Andante – Allegro – Coda. Dauer vier Minuten, Viervierteltakt, F-Dur.

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