Orchestra | Von Wolfgang G.p. Heinsc

Die Geschichte des Metronoms – Von der Erfindung Mälzels (2)

Von der Idee und den Anfängen« lautete der Untertitel des ersten Teils dieser kleinen Artikelserie zur Geschichte des Metronoms. Immer schon haben die Zeit und das Zeitmessen die Theoretiker und Praktiker der Musik beschäftigt. Wichtiger Vertreter des Metronombaus: der Instrumentenbauer und Konstrukteur Johann Nepomuk Mälzel.Mälzels Ansatz war genauso schlicht wie genial. Indem er das Zeitmaß »Minute« zum Kriterium erhob, konnte er alle bestehenden Maße und ihre kaum auf- bzw. berechenbaren Unterschiedlichkeiten paralysieren und harmonisch nivellieren. X Pendelschläge in der Minute, das war in Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien . . . zu verstehen. Sein Ansatz wurde verstanden und aufgenommen. Und kein Geringerer als Ludwig van Beethoven war der Unterzeichner eines Aufrufs in der Wiener Allgemeinen Musikalischen Zeitung vom 14. Februar 1818: »Mälzels Metronom ist da! – Die Nützlichkeit dieser seiner Erfindung wird sich immer mehr bewähren; auch haben alle Autoren Deutschlands, Englands und Frankreichs ihn angenommen; wir haben aber nicht für unnötig erachtet, ihn zufolge unserer Überzeugung auch allen Anfängern und Schülern, sey es im Gesange, dem Pianoforte oder irgend einem anderen Instrumente als nützlich, ja unentbehrlich anzuempfehlen. Sie werden durch den Gebrauch desselben auf die leichteste Weise den Werth der Note einsehen . . .«Da war sie also, die intereuropäische Lösung des Problems der komponistenseitig autorisierten bzw. vorgegebenen und vom Spielerpublikum unkompliziert übernehmbaren Tempoangabe: »Mälzels Metronom«. Plötzlich war ein Instrument vorhanden, das allen Bedürfnissen und Wünschen gerecht wurde. Allen verfügbar ob seines Preises, einfach in seiner Bedienung, zielgenau und breitenträchtig hinsichtlich der Kompatibilität seiner Anweisung.

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