Orchestra, Szene | Von Christine Engel

Ein Bayer in Italien – Zum 250. von Johann Simon Mayr

Richard Wagner und Giuseppe Verdi sind in diesem Jahr in aller Munde. Aber nicht nur die beiden Komponisten feiern einen runden Geburtstag. Ihr Kollege, Johann Simon Mayr, der im heutigen Landkreis Eichstätt vor 250 Jahren geboren wurde, gerät gern in den Hintergrund und wurde zeitweilen von der Musikwelt fast vergessen. Zu Unrecht. 

Der Vater der italienischen Oper kommt aus Bayern. Wer hätte am 14. Juni 1763 in Mendorf nahe Altmannstein in Bayern gedacht, dass dieser Tag als Sternstunde der Musik in die Geschichte eingeht. Als Sohn eines Organisten wurde Johann Simon Mayr an diesem Tag geboren. Schon früh durfte der kleine Simon an Vaters Cembalo und an der örtlichen Kirchenorgel musizieren. Ab 1769 besuchte der Bub die Schule in Kloster Weltenburg, wo die Musik eine ­hervorgehobene Bedeutung besaß. Später ging Simon Mayr auf das von Jesuiten geleitete Gymnasium in Ingolstadt, wo er sich 1777 an der Bayerischen Landesuniversität immatrikulierte und Fächer wie Jura und Philosophie studierte. Schon während dieser Zeit galt seine Liebe der Musik und er brachte sich vielfältig in das Ingolstädter Musikleben ein. Auch seine erste Komposition, Lieder mit Klavierbegleitung, entstand dort. In Thomas Franz Maria Freiherr de Bassus (1742 bis 1815) von Schloss Sandersdorf, das ebenfalls unweit von Altmannstein liegt, fand Simon Mayr einen Freund und Förderer.

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