Die Blasinstrumente im Grassi Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig belegen, was alles an blasmusikalischen Schätzen hinter Museumsmauern zu finden sein kann. Dazu zählen auch so exotische Instrumente wie eine Büchsentrompete und Nasenflöten. Als Teil der Universität nimmt neben der Ausstellungstätigkeit auch die Forschung eine zentrale Rolle ein. Herausragendes Beispiel sind die Forschungen zu den Musikinstrumenten aus der Begräbniskapelle des Freiberger Doms, darunter befindet sich auch eine Anzahl von Blasinstrumenten. Ergänzt wird die Museumsarbeit durch umfangreiche Fachpublikationen und durch eine umfangreiche ikonografische Sammlungstätigkeit bezogen auf Abbildungen von Musikern, Musizierweisen und Musikinstrumenten.
Im Bestandsverzeichnis des Leipziger Museums finden sich in der Kategorie der Blasinstrumente etwa 300 Rohrblattinstrumente des 16. bis 20. Jahrhunderts. Dazu zählen Oboen, Fagotte, Klarinetten, Sackpfeifen, Schalmeien, Pommer, Rankette, Krummhörner, darunter Raritäten wie ein Kontrafagott aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts oder ein Renaissance-Rankett aus Elfenbein. Auch die Flötenabteilung ist mit 400 Flöten des 16. bis 20. Jahrhunderts gut bestückt.