Brass | Von Malte Burba

Fragen Sie Professor Malte Burba

Aus der Fülle der Fragen, die Malte Burba immer wieder erreichen, greifen wir jeden Monat einige heraus, die alle interessieren könnten. Wenn Sie eine Frage haben, die auf dieser Seite beantwortet ­werden soll, dann mailen Sie an: burba@clarino.de

Ich habe neulich gelesen, dass Fluor überhaupt nicht harmlos ist und dass es den Zähnen sogar schaden würde. Stimmt das, was da über Zahnpasta mit Fluorid behauptet wird? Was wäre Ihr Rat zur Zahnpflege?

Gewisse Themen werden ja besonders in Deutschland mit fundamentalistischer Inbrunst und geradezu hysterischem Fanatismus bedacht. Dabei täte etwas mehr Unaufgeregtheit immer gut. Schon vor 500 Jahren wusste ja Paracelsus: »Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht es, dass ein Ding kein Gift sei.« Auch lebensnotwendige Dinge wie Wasser oder Salz sind ja überdosiert tödlich! Wen das Fluor trotzdem stört, kann ja auch auf Zahnpasta ohne Fluor ausweichen und ansonsten ist Zahnpflege ganz einfach: zweimal täglich (abends vor dem Schlafen­gehen) und nicht unmittelbar nach dem Verzehr von Obst oder Joghurt/Buttermilch – die Fruchtsäure im Obst greift den Zahnschmelz an, direktes Putzen danach verstärkt diesen negativen Effekt; Joghurt/Buttermilch haben einen positiven Effekt für die Mundschleimhaut, den man dann unterbinden würde. Wenn man zwischendurch etwas Zuckerhaltiges gegessen hat, mit lauwarmem Wasser spülen oder einfach einen zuckerfreien Kaugummi kauen. Nicht mehr und nicht weniger, denn mehr als dreimal täglich Zähneputzen ist mit Sicher­heit kontraproduktiv!

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