Brass, Praxis | Von Malte Burba

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Professor Malte Burba

Aus der Fülle der Fragen, die Malte Burba immer wieder erreichen, greifen wir jeden Monat einige ­heraus, die alle interessieren könnten. Wenn Sie eine Frage haben, die auf dieser Seite beantwortet ­werden soll, dann mailen Sie an: burba@clarino.de

Schon immer spiele ich mit feuchten Lippen. Bei Konzerten mache ich aber dann sehr oft die schlimme Erfahrung, dass ich einen ganz trockenen Mund bekomme. Soll ich jetzt auf trockene Lippen um­steigen, wie mir geraten wurde, was aber irgendwie gar nicht geht?

Zunächst einmal gibt es einen einfachen Trick gegen einen trockenen Mund: reiben Sie ein paarmal fest mit der Zungenoberseite an den oberen Schneidezähnen. Das regt sofort die Speichelproduktion an und Sie haben Flüssigkeit im Überfluss.

Warum bekommen Sie aber immer einen trockenen Mund? Das ist eine ganz nor­male oppositionelle Reaktion Ihres Unterbewusstseins und vegetativen Nerven­systems auf eine Situation, der Sie (noch) nicht gewachsen sind.

Leider löst eine Umstellung in der Regel das Problem nicht, denn wenn Sie sich dann daran gewöhnt haben sollten, mit trockenen Lippen zu spielen, werden Sie im Stressfall die umgekehrte Reaktion Ihres vegetativen Nervensystems erleben müssen, nämlich dass Sie vermehrt schwitzen und sich scheinbar viel mehr Kondenswasser bildet, als Sie es sonst gewohnt sind. Damit wäre dann der diesbezügliche Vorteil der Veränderung der Oberflächenbeschaffenheit der Lippen hinfällig. Das Problem ist also vor allem mal wieder der Kopf!

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