Praxis, Wood | Von Randy Navarre

Fröhliches Jagen! – Auf der Suche nach dem idealen Blatt

Einer der frustrierenden Aspekte des Saxofonspiels – wenn nicht gar der frustrierendste überhaupt – ist es, ein Blatt zu finden und es so anzupassen, dass der Auftritt damit klappt. Oft scheint es, als würde man sein ganzes Leben mit nichts als der Suche nach dem einen großartigen Blatt verbringen, mit dem man in jedem Orchester der Welt mitspielen kann, das genau den richtigen Klang hervorbringt und leicht zu spielen ist. Nachdem ich Jahre damit zugebracht habe, Blätter anzupassen und zu zer­stören, habe ich nun endlich eine Methode gefunden, an Blätter zu kommen, die zumindest leicht zu ­spielen sind. 

Wie in jedem Beruf ist das richtige Handwerkszeug Grundvoraussetzung. Hier ist eine Liste all der Werkzeuge, die man braucht, um ein Saxofonblatt genau auf seine persönlichen Bedürfnisse zu »schnitzen«:

  • Ein gutes Blattmesser: Es gibt hier alle möglichen Angebote, aber ein ernsthafter Saxofonist braucht ein Messer, das ausschließlich zur Bearbeitung von Saxofon- und Klarinettenblättern hergestellt wurde. Vermutlich hat jeder im Notfall schon mal zu einem Taschenmesser gegriffen, aber das ist wirklich nicht das ideale Werkzeug für derartige Feinarbeiten.
  • Rush ist ein schmaler Schachtelhalm, der sich hervorragend eignet, um Blättern den letzten Schliff zu verpassen.
  • Auf einer ebenen Fläche – am besten Glas – wird das Blatt fixiert und kann auch am Boden gut bearbeitet werden. Die ­Firma Vandoren hat hierzu ein Produkt auf den Markt gebracht: Mit dem »Glass Reed Resur­facer« lässt sich eine perfekt glatte Oberfläche herstellen, und mit ­seinen Kanten lassen sich ausgefranste Blätter wieder glätten. Mitgeliefert wird auch ein Blattstöckchen, das dieselbe Wirkung hat wie ein Rush.
  • Mit sehr feinem Sandpapier können Blätter ausgedünnt und Kerben abgeschliffen werden.

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