Wenn Hans Zimmer seine große Europatournee fortsetzt – unter anderem am 9. April in der Münchner Olympiahalle – , ist er um einen Oscar reicher. Denn in der Nacht zum 28. März wurde ihm von der „Academy“ der Award für die beste Filmmusik für „Dune“ verliehen. Es ist der zweite Oscar für den gebürtigen Frankfurter. Den ersten hatte er 1995 für „Der König der Löwen“ erhalten. Nominierungen sammelte er indes schon 12.
Mit der Vertonung von „Dune“ erfüllte sich Hans Zimmer übrigens einen Teenagertraum. In einem Interview sagte er: „Wir (der Regisseur Denis Villeneuve und Zimmer, Anm. d. Red.) haben ihn beide als Teenager gelesen, aber wir haben den Film nicht mit Rücksicht auf Alter und Weisheit gemacht. Als wir anfingen, wurden wir in die Vergangenheit zurückversetzt … und ich machte Musik mit der Rücksichtslosigkeit und Verrücktheit, die nur ein Teenager hat. Einfach was mir einfiel.“ Hans Zimmer ließ seiner Fantasie freien Lauf und komponierte eine „jenseitige“ Partitur, die von Frank Herberts halluzinatorischem Science-Fiction-Abenteuerroman von 1965 inspiriert ist. Die Musik ist eine Art „Experimentelle Retro-Zukunfts-Musik“, eine Zusammenstellung von Instrumenten und Klängen, die die Schönheit und die Gefahr des Wüstenplaneten Arrakis vermittelt. Zimmer definiert die Partitur als „spirituell, ohne religiös zu sein“.
“Dune” neben “König der Löwen” im Live-Programm
Bei seinen Europa-Konzerten erklingt neben der neuen Musik aus „Dune“, altbekanntes aus „Fluch der Karibik“, „Last Samurai“, „Batman begins“ oder „Dunkirk“ und natürlich aus dem Oscar-Hit „König der Löwen“.
Mit 130 Band-, Orchester- und Crewmitgliedern ist dies die erste Arena-Produktion dieser Größenordnung überhaupt, die seit Beginn der Pandemie wieder international tourt. Die Show ist bis Ende April in ganz Europa. Informationen zu den zugehörigen Einlassbedingungen können über das eigens dafür eingerichtete Infoportal abgerufen werden. 15 Monate haben Hans Zimmer und sein Team an den Arrangements gearbeitet. In zwölf neuen Konzertsuiten präsentiert seine neunzehnköpfige Band, Hans Zimmer selbst und das Orchester auf dreihundert verschiedenen Instrumenten die Welterfolge des Hollywood-Komponisten.