Gibt es etwas Amüsanteres in der Blasorchesterliteratur als Friedrich Guldas »Konzert für Violoncello und Blasorchester«? Aber sicher, und zwar die CD der Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg aus dem Jahr 2003, auf der nicht nur Guldas witziges Werk mit Starcellist Clemens Hagen vertreten ist, sondern auf der auch Ernst Ludwig Leitners »Match and Sketch for Wind and Percussion« mit Martin Grubinger als wunderbarem Solisten am Marimbafon und Werner Pirchners »Birthday Music« in Albert Schwarzmanns Fassung für Bläsersinfonik für pures Vergnügen sorgen.
Olle Kamellen, weil die Bläserphilharmonie gerade eben eine neue Scheibe auf den Markt gebracht hat? Von wegen. Denn beide CDs sind Idealbeispiele dafür, dass sich Spaß und Ernsthaftigkeit nicht zwangsläufig ausschließen, dass Unterhaltung kein Unwort sein muss, wenn es um sinfonische Bläsermusik der obersten Kategorie geht. Wer das zu verantworten hat? Der Dirigent natürlich – Hansjörg Angerer, Professor für Horn und Chef der Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg.