Orchestra | Von Klaus Härtel

Helmut Zsaitsits und das Regimentsorchester Wien

Regimentsorchester
Foto: Michael Poehn

Die ersten Konzerte haben bereits stattgefunden, eine Tournee nach Deutschland ist fixiert, internationale Engagements lassen nicht mehr lange auf sich warten. Auf das Regimentsorchester Wien scheinen die Menschen gewartet zu haben. Was hat es damit auf sich? Wir fragten beim Regimentskapellmeister Helmut Zsaitsits nach.

Die k.u.k.-Zeit übt auch heute noch, über 100 Jahre nach ihrem Ende, eine ge­wisse Faszination aus. Das ist vor allem auch den kulturellen Merkmalen der österreichisch-ungarischen Monarchie zwischen 1867 und 1918 zu verdanken. Auf dem Gebiet der bildenden Kunst etwa entwickelte sich Gustav Klimt vom Dekorationsmaler der Ringstraßen-Bauten über die Wiener Secession zum Vorreiter der modernen Malerei. Außerdem war Wien ­Anziehungspunkt für viele Wissenschaftler wie Christian Doppler und Ludwig Boltzmann. Philosophen wie Ludwig Wittgenstein, Sohn des öster­reichischen Großindustriellen Karl Wittgenstein, und Ernst Mach beeinflussten wesentlich den späteren Wiener Kreis. Nicht zufällig fallen Sigmund Freuds wichtigste Arbeiten an der medizinischen Fakultät der Universität Wien in die Zeit um 1900.

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