Im Frühjahr 2003 fuhr ich mit dem Zug nach Wien. Ich hatte meine Eltern in Salzburg besucht und befand mich auf dem Rückweg in die Maria-Theresien-Kaserne, wo ich zu dieser Zeit als Mitglied der Gardemusik meinen Präsenzdienst leistete.
Die Gründung von MaChlast
Noch ein Gespräch mit meinem Vater über die alten Aufnahmen von Ernst Mosch und Hans Makos im Ohr, traf ich mich vor der Kaserne mit meinem besten Freund und Klarinettenkollegen Michael Gruber, um ihm keine zwei Bier später in einem Gasthaus die spontane Idee zur Gründung einer böhmisch-mährischen Blaskapelle zu präsentieren.
Michl war natürlich dabei, und so scharten wir zwölf weitere Studienkollegen um uns. MaChlast war geboren, und wenige Wochen später spielten wir unseren ersten Auftritt beim Straßenfest vor dem damaligen Café Rühmann in der Johannesgasse im ersten Wiener Gemeindebezirk. Schon damals mit dabei: Simon Ertl.
Vom Probenwochenende zur fixen Veranstaltung
Einige Monate später – von der anfänglichen Begeisterung immer noch zehrend – beschlossen Simon, Michl und ich, ein Probenwochenende mit MaChlast zu organisieren. Mit Simons Heimatgemeinde St. Martin im Innkreis war auch sofort der passende Ort gefunden, Simons Familie (allen voran seine Eltern und seine Großmutter, von uns liebevoll Loidl-Oma genannt) sorgte für Verpflegung und Unterkunft, die örtliche Brauerei sponserte ein Fass Bier, und von der Musikkapelle bekamen wir das neue, moderne Probenlokal zur Verfügung gestellt. Alles war angerichtet.
Wir verbrachten grandiose, musikalisch wie gesellschaftlich äußerst produktive, lustige Tage und wollten diese am letzten Abend natürlich mit einer kleinen Abschlussveranstaltung abschließen, wo wir unser Erprobtes zum Besten geben wollten.
Gesagt, getan. Wir veranstalteten ein kleines Konzert im alten Saal des Hofwirtshauses Kraxberger, ca. 70 Menschen aus dem Dorf lauschten unseren Klängen und feierten mit uns das Leben und die Blasmusik.