Orchestra, Szene | Von Alexandra Link

In memoriam Franz Cibulka

Wieder müssen wir Abschied nehmen von einem, der sein Leben größtenteils mit und für die Blasmusik gelebt hat. Wiederum verlässt uns ein freundlicher, liebenswürdiger Zeitgenosse unserer Blasmusikwelt viel zu früh. Am 28. Juni 2016 verstarb Franz Cibulka nach schwerer Krankheit. Wir alle hätten gerne noch mehr von ihm gehabt. Es bleibt uns sein Œuvre von über 500 Kompositionen – nicht wenige davon für Blasorchester.

Unter vielen seiner Blasorchesterwerke möchten wir stellvertretend besonders »Tubaphonic«, ein Konzert für Tuba und sinfonisches Blasorchester, erwähnen. In diesem Werk ist alles drin, was ein Solowerk lebendig, groovy, jazzy und grandios macht. Sämtliche neue Techniken mit Singen, Beat-Boxing und vielem mehr verlangt Cibulka in diesem Werk vom Tubisten.

Eine großartige Aufführung hat »Tubaphonic« mit Jon Sass als Solist und dem Konzertblasorchester der Bundeswehr unter der Leitung seines guten Freundes Walter Ratzek erfahren.

Typischer für ihn als Klarinettist ist sicherlich »Clarinova«, das er für Klarinettenensemble in verschiedenen Besetzungen und Blasorchester geschrieben hat.

Die österreichische Klarinettistin und Klarinettenpädagogin Michaela Arnhold kannte Franz Cibulka von der »Klarinetten-Seite« und als Komponist: »Ich durfte Franz Cibulka 2007 bei der Österreichischen Klarinettengesellschaft kennenlernen. Er hat stets mit viel Liebe zum Detail aus den Menschen das Bestmögliche herausgeholt. Seine Art zu proben und zu dirigieren haben mich sehr inspiriert. […]«

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