News | Von Redaktion

Innsbrucker Promenadenkonzerte planen den Neustart

Innsbrucker Promenadenkonzerte
Foto: Innsbrucker Promenadenkonzerte

Unter dem Motto “Mut zum Träumen” planen die Innsbrucker Promenadenkonzerte nicht nur einen klangvollen Beginn der Sommerfestivals, sie planen auch einen völligen Neustart der renommierten und beliebten Konzertreihe. Am 3. Juli soll die Eröffnung steigen.

Es ist hinlänglich bekannt, dass der Kunst- und Kulturbereich ideell und finanziell unter dem Spielverbot leidet, über dessen Ende nur spekuliert werden kann. Was bleibt, ist der Mut und die Hoffnung, von einer besseren Zeit zu träumen.

Die Szene hat sich seit dem Beginn der Pandemie, ihrem Naturell entsprechend, dennoch äußerst kreativ gezeigt und Konzerte kurzerhand in unsere Wohnzimmer gestreamt. Eine Möglichkeit, die für die Innsbrucker Promenadenkonzerte und den künstlerischen Leiter Bernhard Schlögl dennoch nicht in Frage kommt. “Unsere Konzerte brauchen den realen Raum, sie leben von der Atmosphäre im Innenhof der Hofburg und dem Musikgenuss an lauen Sommerabenden. Die Künste sind lebenswichtige Kraftwerke unserer Gefühle und unserer Wahrnehmung, auch für eine Verständigung der Gesellschaft über ihre Gegenwart und ihre Zukunft, die wir schmerzlich vermissen.”

Innsbrucker Promenadenkonzerte in vielen Bereichen neu

Dennoch räumt der künstlerische Leiter ein, dass die Zeit reif ist, ernsthaft darüber zu diskutieren, welche Bedeutung das kreative und künstlerische Gestaltungswissen in einer zukunftsfähigen Moderne einnehmen könnte. Der Vorstand der renommierten und beliebten Konzertreihe hat den Kopf allerdings keineswegs in den Sand gesteckt und die Schaffenspause seit nun knapp einem Jahr dafür genutzt, die Innsbrucker Promenadenkonzerte in vielen Bereichen neu zu denken.

Obwohl eine geplante Bildungskooperation mit einer österreichischen Musikuniversität bereits auf das nächste Jahr verschoben werden musste, ein internationaler Dirigierwettbewerb ad acta liegt und noch nicht sicher ist, welche der 36 geladenen Orchester im Sommer tatsächlich nach Innsbruck kommen können, wird am 03. Juli eröffnet.

Zeitgenössischer Kunstmusik und Vielfalt der Musikgeschichte

Der künstlerische Output verspricht ebenfalls Neuerungen und orientiert sich durch eine Kombination aus zeitgenössischer Kunstmusik und der Vielfalt der Musikgeschichte an den Grundzügen von Promenaden- und Lustgartenkonzerten in Paris, London und Wien des 18. und 19. Jahrhunderts. Neben dem europäischen Renommee exzellenter Bläsermusik, finden sich in Zukunft vermehrt auch Symphonieorchester und Kammerensembles auf dem Spielplan.

Aufgrund gegenwärtiger Planungsunsicherheiten möchte Schlögl nicht zu viel preisgeben, nennt mit den Bläsern der Wiener Symphoniker und Mozarts Gran Partita, dem Mozarteumorchester Salzburg, German Brass, den Bläsern der Münchner Philharmoniker oder The Royal Netherlands Army Band Johan Willem Friso vielversprechende Gäste. Auch die heimische Szene wird hochkarätig sowie spielfreudig vertreten sein und der langen Durststrecke hoffentlich ein klangvolles Ende bereiten.

Gespielt wird im Innenhof der Kaiserlichen Hofburg sowie im Haus der Musik in Innsbruck, täglich, vom 03. Juli bis zum 01. August. Spielplan, Sitzplatzreservierung sowie Kartenverkauf gibt es auf der neuen Webseite unter www.promenadenkonzerte.at, die in Kürze anlaufen wird.