In Teil 1 der Serie (1/2004) wurden allgemeine Überlegungen zum Thema Klang angestellt. Darüber hinaus gibt es physikalische Aspekte und viele praktische Erfahrungen, deren Beachtung und Anwendung sehr hilfreich für eine Optimierung des Tongemisches eines jeden Orchesters sind. Die fortwährende Sensibilisierung der Hörgewohnheiten aller Beteiligten ist aber dennoch unabdingbar und soll sich im Probenalltag widerspiegeln.
Im Bereich der Amateurorchester treffen wir – im Gegensatz zum professionellen Orchesterbetrieb – auf völlig unterschiedliche Zusammensetzungen der Blasorchester. Das gehörte Klangergebnis ist häufiger geprägt von der Anzahl der Musiker und der vorhandenen Besetzung als das bewusst geformte Klangresultat aufgrund der Erkenntnisse des Partiturstudiums. Es sind also vorhandene Strukturen und Besetzungen, mit denen unterschiedlichste Musikstile und Werke zum Klingen gebracht werden. Alleine daraus ergeben sich sehr viele klangliche Missverhältnisse, welche leider nicht immer entsprechende Beachtung finden.