Orchestra, Praxis | Von Doris Geller

Intonation im Blasorchester (1) – Eine Einführung: Vibrato, Frequenzbänder und Schwebungen

In den meisten Ensembles kommt während der Probenarbeit irgendwann einmal das Thema Intonation zur Sprache. Oft wird dann einfach noch einmal neu eingestimmt, und dann geht es weiter. Doch während sich in einem Streicherensemble Intonationsschwächen durch den Einsatz von kräftigem Vibrato meist relativ rasch beheben lassen (geahnt hatten wir Bläser dies schon immer!), bleibt die Intonation im Bläserensemble trotz eifrigen Bemühens oft sehr unbefriedigend. Was macht die Intonation gerade bei Bläsern so problematisch? Um Missverständnisse zu vermeiden: Hier soll nicht die Rede von Fällen sein, in denen »richtig falsche« Töne, das heißt Tonhöhenabweichungen im Viertel- bis Halbtonbereich auftreten. Bei derartigen Abweichungen, wie man sie bei Anfängern noch beobachten kann, muss zunächst einmal der Notentext korrekt gespielt werden, bevor die Intonation im eigentliche Sinne überhaupt zum Thema werden kann.

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