Jeder Tscheche ist ein Musiker, das ist ein landläufig vorhandenes Vorurteil, was sich hartnäckig hält. Wenn mans mal bläserspezifisch betrachtet, scheint es sich erneut zu bestätigen; denn es fallen einem auf Anhieb zahllose Kapellen ein, die aus Tschechien kommen. Ein reiselustiges Völkchen sind die tschechischen Kapellen und Orchester auch, so gab es bei den »IV. Internationalen Musik- und Folkloretagen« im September im polnischen Leszno nicht nur in der Jury tschechische Vertreter. Der tschechische Blasmusikverband war sogar Mitveranstalter. Auch die heimatlichen Aktivitäten der tschechischen Musiker sind nicht zu unterschätzen, so finden sich auf der Festivalliste des »Vereinigung der Blasorchester der tschechischen Republik« allein für dieses Jahr 63 kleinere und größere Festivals.
Die Langform der amtlichen Staatsbezeichnung lautet Tschechische Republik (tschechisch: Ceská republika). Das Land liegt in Mitteleuropa und grenzt an Deutschland (810 km) im Westen und Nordwesten, an Polen (762 km) im Norden, an die Slowakei (252 km) im Osten und an Österreich (466 km) im Süden. Tschechien umfasst traditionell die drei historischen Länder Böhmen, Mähren und Tschechisch-Schlesien. Es hat 10,3 Millionen Einwohner – etwa doppelt so viele wie das Ruhrgebiet. Die Fläche beträgt 78 884 Quadratkilometer.