Dem Opa hat es Klaus Hampl letztlich zu verdanken, dass er heute als Klarinettist auf den großen Bühnen spielt und als Solist oder im Ensemble mit dem »Quartetto di Roma« oder dem »Trio Berlin« Erfolge feiert. Denn auf Opas Instrument begann der Junge zu trällern. Und die intensive Begeisterung für das Klarinettenspiel zu entwickeln, die ihn heute prägt. Intensität und Leidenschaft – zwei Eigenschaften, die nicht nur Zuhörer und Gesprächspartner Klaus Hampls gefangen nehmen. Auch der israelische Komponist Abel Ehrlich war von der Ausdrucksstärke des 37-Jährigen so angetan, dass er in regelmäßigen Briefkontakt mit ihm trat, für ihn ganz persönlich Werke schrieb und Hampl unbedingt in Israel spielen hören will.
Seit der Uraufführung des ersten Ehrlich-Werkes für Streichquartett und Soloklarinette im September in der Marktoberdorfer Schlosskirche, bei der die (vorwiegend prominenten) Menschenmassen sogar Stehplätze in Kauf nahmen, ist die deutsch-israelische Freundschaft endgültig besiegelt. Den 88-jährigen international renommierten Komponisten und israelischen Staatspreisträger Ehrlich und den ein gutes halbes Jahrhundert jüngeren Klarinettisten verbindet etwas Besonderes: »Es gibt Menschen, die triffst du einmal und hast das Gefühl, du kennst sie schon ewig. Auch vom musikalischen Verständnis her.«