Wood | Von Dirko Juchem

Leser fragen, Dirko Juchem antwortet!

Auch in dieser Ausgabe der Clarino nimmt sich Dirko Juchem wieder Zeit, um Leserfragen zu beantworten und den SaxoFonisten mit Tipps und Ratschlägen zur Seite zu stehen. Wenn Sie selber Fragen ­haben, die Ihnen »unter den Nägeln brennen«, schicken Sie ihre Frage einfach an: Juchem@clarino.de

Sehr geehrter Dirko Juchem,

Meine Tochter Sarah ist acht Jahre alt und geht ins dritte Schuljahr. Sie möchte unbedingt gerne Saxofon spielen, in der Grundschule wird aber nur der Schulchor angeboten und Blockflöte. Denken Sie, dass man in dem Alter schon Saxofon lernen kann? Ich selber spiele Trompete im Kreis einiger Freunde, deshalb kenne ich mich mit dem Saxo­fon leider überhaupt nicht aus. Für ein paar Tipps wäre ich dankbar.

Herzliche Grüße,

Marion Feldkirch aus Münster

Hallo Marion,

vielen Dank für Ihre Frage, die aber leider nicht so leicht zu beantworten ist, denn in diesem Punkt sind die Saxofonlehrer ganz unterschiedlicher Meinung und widersprechen sich gegenseitig in ihren Ansichten und Aussagen. Ich versuche die unterschiedlichen Meinungen einmal einiger­maßen knapp auf den Punkt zu bringen.

Aber erst einmal einige Fakten: Rein anatomisch gesehen sind die Kids dann in der Lage, Saxofon zu spielen, wenn die Spannweite des Daumens und des Zeigefingers der linken Hand groß genug ist, dass sie um die Seitenmechaniken für die hohen Töne (D3 bis F3) herumkommen. Dies sind die »tropfenförmigen« Mechaniken ganz oben an der Seite des Saxofons, die normalerweise auch »Palm Keys« genannt werden. Erst wenn ein Kind mit Daumen und Zeigefinger bequem um diese Mechaniken herumkommt, ist es in der Lage, die oberen Klappen zu greifen (C, H und A) und damit verbunden die ersten Töne zu spielen.