Unseren musikalischen Grundwortschatz verdanken wir den alten Griechen: Melodie und Rhythmus, Harmonie und Chromatik, Kanon und Symphonie, Ode und Elegie – und natürlich die »musiké« selbst. Gitarre und Leier, Xylofon, Tympanon und Cymbalon kommen ebenfalls aus der griechischen Antike. Die hellenische Mythologie kannte aber auch Blasinstrumente.
Dass Trompeter einen in den Wahnsinn treiben können, wussten schon die alten Griechen. Daher verwendeten sie die Salpinx nur, wenn es darum ging, Menschen in Tobsüchtige zu verwandeln: als Signalhorn in Kriegsschlachten, blutigen Opferritualen und wilden Festumzügen. Bei der Belagerung fremder Städte durfte die Salpinx Angst und Schrecken verbreiten. Auch kündigte Triton, der Seedämon und Sohn des Meeresgottes Poseidon, auf seinem Muschelhorn die gefährlichen Meeresstürme an. Für den Kunstgenuss jedoch war die Muscheltrompete (Triton) ebenso wie die Horntrompete (Keras) technisch zu schlicht, weshalb sich die Griechen die Mühe sparten, eine göttliche Herkunftsgeschichte für sie zu erfinden. Die olympischen Götter benutzten Hörner lieber um daraus zu trinken.