Orchestra, Praxis | Von Renold Quade

Mal konkret: »Atlantis« von Alexander Reuber

Dem Mythos Atlantis haben sich schon viele Künstler, Filmemacher und Komponisten genähert. »Mal konkret« widmet sich in diesem Teil einem Werk von Alexander Reuber.

Der Komponist Alexander Reuber

Alexander Reuber, Jahrgang 1986, erhielt bereits im Alter von sechs Jahren seinen ersten Trompeten- und Klavierunterricht. Musikalisch aufgewachsen ist er im heimischen Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Olpe.

Nach dem Abitur verbrachte er seine Wehrdienstzeit im Musikkorps der Bundeswehr Siegburg, und im Anschluss daran absolvierte er an der Folkwang Universität der Künste in Essen sein Studium im Hauptfach Trompete. Dieses schloss er im Juni 2012 als diplomierter Musiker mit der Note »sehr gut« ab.

Ab 2010 studierte er zusätzlich Komposition und Instrumentation, ebenfalls an der Folkwang Universität. Bereits seit seinem 16. Lebensjahr macht Alexander Reuber mit speziellen Arrangements für den Musikzug Olpe in der sinfonischen Blasmusikszene auf sich aufmerksam. Zahlreiche Bearbeitungen und Transkriptionen entstanden bereits in jungen Jahren.

»Atlantis« ist sein erstes großes Werk, das verlegt wurde. Im Dezember 2012 wurde es in Olpe uraufgeführt. Im darauffolgenden Jahr legte er gleich mit der Komposition »Das Waschweib« nach. Diese Vertonung einer Geistergeschichte aus seiner Heimat fand schnell Aufnahme in die Wertungsspielempfehlungen der Blasmusikverbände.

Die Idee zu »Atlantis«

Atlantis ist ein Mythos. Platon erwähnte und beschrieb dieses Inselreich in der Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. als stolze und starke Seemacht, die große Teile Europas und Afrikas unterworfen hatte. Aber nach einem gescheiterten Angriff auf Athen um 9600 v. Chr., innerhalb »eines einzigen Tages und einer unglückseligen Nacht«, sei Atlantis infolge einer Naturkatastrophe untergegangen. Soweit die Legende.

Althistoriker und Philologen gehen heute davon aus, dass diese Geschichte eine reine Erfindung von Platon sei. Seit der Renaissance und bis zum heutigen Tage lässt aber die Faszination dieses Mythos die Menschen nicht los. Irgendwo, mitten im Atlantik, wähnen einige wenige Fachwissenschaftler und etliche Laien- und Privatforscher die versunkene Inselwelt. Ein Stück weit ging es wohl auch dem jungen Komponisten Alexander Reuber so.

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