Jetzt kommen aber die Trompeten dran. Das hat ganz pragmatische Gründe. Anfang Juni ist ja das große Brassfestival meines Exklusivinstrumentenausstatters – in seinem Rennstall bin ich der Rallyepilot. Da kommen die Ganz Großen aus den Königsdisziplinen, Formel Eins und Abfahrtslauf, und deren Seriensieger dürfen da nicht fehlen. Ich darf mit meinem Freund Prof. Paul ein Konzert mit ihnen inszenieren, in der grandiosen barocken Sakraltheaterkulisse der Basilika zu Melk (ja genau, jenes Melk, von dem aus sich der nachmalig als Greis berichtende Novize Adson als Adlatus Sean Connerys auf die Spur des Namens der Rose begeben hatte und dabei Helmut Qualtinger und Jorge Luis Borges begegnete). Zwei Weltmeister ihres Fachs also, Gábor Tarkövi, Solotrompeter der Berliner Philharmoniker, und sein Lehrerfreund Hans Gansch spielen da ihre Solotrompeten und sie werden sich auch duettieren, von oben herab, aus dem Orgelreich, während wir vom Posaunenfußvolk devot im Bauch des Kirchenschiffs herumruachln.