Musikprogramm Klangspektrum BW: Berthold Schick gewinnt Hauptpreis

1000 Einreichungen, sieben Hauptpreise, fünf Genres, ein Klangkunstwerk: So lässt sich das Musikprogramm Klangspektrum BW auf den Punkt bringen. Die Initiative der Baden-Württemberg Stiftung in Zusammenarbeit mit der Eva Mayr-Stihl Stiftung und dem Südwestrundfunk (SWR) Baden-Württemberg unterstützt unter dem Motto “Musik machen. Mut machen” Musikschaffende während der Corona-Pandemie. Eine besondere Auszeichnung geht an Berthold Schick für seine “Maxi Polka”.

Für das Musikprogramm konnten baden-württembergische Musiker aus verschiedensten Stilrichtungen Videos ihrer neuesten Stücke auf eine Online-Plattform laden. Aus den 1000 eingereichten Beiträgen ist eine digitale Videoklanginstallation entstanden, die die musikalische Vielfalt Baden-Württembergs dokumentiert. Die zugelassenen 1000 Musiker erhalten als Honorar insgesamt 1,5 Millionen Euro – jeweils abzüglich der individuellen Beiträge zur Künstlersozialkasse.

Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung, zeigt sich mit den Ergebnissen des Musikprogramms zufrieden: “Ich freue mich über die sehr gute Resonanz des Klangspektrums BW. Die große Vielfalt der Einreichungen und die von der Jury prämierten Stücke zeigen einmal mehr den musikalischen und kulturellen Reichtum unseres Landes, den wir auch künftig bewahren und fördern wollen.”

Sieben Musiker aus fünf Genres mit Hauptpreisen ausgezeichnet

Eine Expertenjury aus Profimusikern, Fachjournalisten und Radiofachleuten des SWR hat außerdem die besten Einreichungen in den fünf Kategorien Klassik, Jazz, Populäre Musikstile, Cultural Diversity sowie Blas- und Volksmusik ermittelt. Für jedes Genre vergab das Preisgericht zusätzlich zum Künstlerhonorar einen Hauptpreis in Höhe von 3000 Euro. Der SWR würdigte mit einer Online-Sondersendung am 26. November unter Leitung von Moderator Markus Brock die Gewinner der Hauptpreise und stellte sie mit ihren Musikstücken persönlich vor. In einem Megavideoclip zeigte der SWR im Anschluss das komplette Klangkunstwerk, bestehend aus allen 1000 Beiträgen. Dieser Clip läuft rund 67 Stunden, deshalb meldete der SWR den Clip beim Guinness-Buch der Rekorde als “Längsten Musikclip der Welt” an.

Besondere Auszeichnung für Berthold Schick

Eine besondere Auszeichnung geht nach Rot an der Rot an Berthold Schick, Tenorhornist, Gründer und Leiter der “allgäu6” sowie Komponist und Musikverleger. In ihrer Begründung schreibt die Jury unter anderem: “Berthold Schick musiziert auf hohem Niveau und liefert eine sehr hohe Ton- und Videoqualität. Akustisch ein mehr als überzeugender, professioneller Beitrag mit großem Hörvergnügen.”
Berthold Schick freut sich sehr über die Auszeichnung: “Solche Auszeichnungen sind immer wichtig und in Zeiten wie diesen umso mehr, weil man keine Auftrittsmöglichkeiten hat”. Der Preis und die damit einhergehende Würdigung seiner Arbeit seien “Balsam für die Seele”.
Die Inspiration zur eingereichten Neukomposition, die Schick den Hauptpreis in der Kategorie Blas- und Volksmusik einbrachte, war die Geburt seines ersten Enkels. “Die ‘Maxi Polka’ ist natürlich ihm gewidmet”, so der glückliche Musiker aus Rot an der Rot im oberschwäbischen Landkreis Biberach.

Die Gewinner der Hauptpreise im Überblick:

Blas- und Volksmusik: Berthold Schick, Rot an der Rot
Klassik: Matthias Bergmann, Mannheim
Jazz: Torsten Krill (Torsten Krill’s frimfram collective), Stuttgart, und Julia Nagele (JULES), Mannheim
Populäre Musikstile: Johannes Jäck, Freiburg, und Mareike Berg (ULTRAMARYN), Mannheim
Cultural Diversity, Weltmusik & Experimentelles: Urs Johnen, Neubulach

Das Musikprogramm Klangspektrum BW richtete sich an soloselbstständige Musikschaffende, die ihren steuerlichen Hauptwohnsitz in Baden-Württemberg haben und zusätzlich mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllen: Hochschulabschluss einer Musikhochschule oder eines Musikkonservatoriums, Immatrikulation an einer Musikhochschule oder einem Musikkonservatorium, Umsatzsteuerbefreiung für Künstler oder Mitgliedschaft in der Künstlersozialkasse, dem Tonkünstlerverband, der GEMA, der Union deutscher Jazzmusiker (UdJ) oder einem anderen vergleichbaren Musikverband.