Die Redaktion hat zahlreiche neue Bücher auf dem Schreibtisch und stellt drei davon vor. Besprochen werden die Themen Didaktik von Michael Dartsch, Kompositionspädagogik von Martin Losert und Achim Bornhöft und blockflötistisches von Barbara Hintermeier.
Michael Dartsch: Didaktik künstlerischen Musizierens (Breitkopf & Härtel / BV454)
Autor Michael Dartsch legt ein umfangreiches Theoriewerk zum Thema Didaktik im Bereich des künstlerischen Musizierens vor. Er betrachtet das Thema aus mehreren Blickwinkeln detailliert und kritisch.
Im Mittelpunkt steht dabei, inwiefern die Didaktik sowohl in der elementaren Musikpraxis als auch im Instrumental- und Gesangsunterricht zum Einsatz kommen kann und unter welchen Bedingungen.
Dartsch regt zum Nachdenken an, mit welchen Methoden und Inhalten gearbeitet werden kann, um die entsprechend gesetzten Ziele zu erreichen – immer unter Berücksichtigung der künstlerischen Prozesse, die schlussendlich doch die Quintessenz des Musizierens darstellen.
Um Hilfestellung in der Praxis zu geben, bietet der Autor eine Reihe von Fragelisten an. Mit deren Hilfe wird die Unterrichtsplanung, aber auch die Reflexion erleichtert und dient nicht zuletzt dem Gedankenanstoß zur Beleuchtung der aktuellen, der geschehenen sowie der zukünftigen Unterrichtspraxis.
Das Fachbuch unterstützt gleichermaßen Studierende sowie Lehrer und Dozenten in ihrer Arbeit.
Martin Losert, Achim Bornhöft: Anregen – Vertiefen – Ausbilden (LIT Verlag)
Die Vielfalt der Kompositionspädagogik präsentieren Losert und Bornhöft in einem Sammelwerk, verfasst von 14 Autoren. So widmet sich Wilfried Aigner der Studie “Komponieren zwischen Schule und Sozial Web”, Katharina Anzengruber beleuchtet die experimentelle Herangehensweise.
Die Gratwanderung zwischen stilistischer Freiheit und dennoch den Kompetenzen eines Studiums treu zu bleiben beleuchtet Bornhöft kritisch. Heike Hennig und Caroline Ralser beschreiben ihr Projekt mit Studenten, bei dem die schöpferischen Fähigkeiten im Mittelpunkt stehen. Die Frage, inwiefern Musikpädagogen relevant sind, stellt sich Anna-Maria Kalcher.
Jan Kopp geht auf die Konzeption des Fachs ein. Interessant beleuchtet wird das Fach “Improvisation & Komposition Salzburg” von Ludwig Nussbichler. Einblicke dazu liefert Michaela Schwarzbauer. Das elementare Schaffen mit Kindern zeigt Wolfgang Rüdiger auf. Karen Schlimp erläutert ihre Bausteine, die schnell zur Musik führen. Die Begriffserklärung übernimmt Matthias Schlothfeldt, die Disziplinfrage erörtert Helmut Schmidinger. Dem neuen Lehrplan widmet sich Philipp Vandré.
Barbara Hintermeier: Bassblockflötenschule (Schott Music / ED 23220)
Es sollten schon Grundkenntnisse über das Notenlesen
und die Spielweisen vorhanden sein, bevor man sich dieser Schule für die Bassblockflöte widmet. Kinder und Erwachsene werden darin eine gute Auswahl an Stücken vom 16. bis 18. Jahrhundert finden.
Sicher eine Besonderheit dieser Literatur ist, dass die Stücke per Download auch für Quartett- und Quintett-Besetzungen zur Verfügung stehen. Ebenso liegt eine Klavierbegleitung bei.
Bedingt durch viele verschiedene mögliche Bauweisen der Bassblockflöte steht im Anhang die jeweils gültige Grifftabelle zur Verfügung.
Mit der Schule werden pro Lektion zwei bis drei Töne im Bassschlüssel erlernt und es gibt dazu eine vorbereitende Tonübung. Darauf folgen sich langsam steigernde Lieder und auch Duette. Zu Beginn gibt es nur einen kurzen Theorieteil, der einige spezifische Dinge zum Spielen einer Bassblockflöte aufgreift und erläutert.
Fleißige Schüler werden am Ende des Lehrwerks mit einigen Solowerken herausgefordert, die flotte Finger abverlangen.
