Praxis, Wood | Von Klaus Härtel

Nicola Scheloske – Ein liebgewordener Freund

Sie sei in erster Linie Lehrerin, erzählt Nicola Scheloske. Als solche weiß sie ihre Schülerinnen und Schüler zu be­geistern. Die Flötistin bevorzugt auf der Bühne die ­Kammermusik, beim instrument wechselt sie auch schon mal zur Traversflöte. Klaus Härtel sprach mit ihr.

CLARINO: Sie spielen verschiedene Flöten, Traversflöte wie Querflöte. Wenn die Flöten Menschen wären, wie würden Sie die charakterisieren?

Nicola Scheloske: Die Böhmflöte ist für mich wie ein langjähriger, liebgewordener Freund. Ein Freund, den man mit Bedacht auswählt, harten Prüfungen unterzieht. Mit diesem Menschen kann man lange, lange Zeit verbringen. Und so ist auch meine Flöte. Die habe ich jetzt seit 13 Jahren und bin immer noch glücklich und zufrieden. Die Traversflöte ist ein bisschen eigenwilliger. Allein schon durch das Material – das Holz ­arbeitet – ist die Flöte manchmal etwas launisch. Bei starker Luftfeuchtigkeit quälen sich Traversflöten ein bisschen und am besten geht’s der Flöte – wie dem Menschen auch –, wenn es draußen trocken ist. Auf solche Gegebenheiten muss man sich eben einstellen. Die Töne klingen auch nicht alle gleich. Man könnte fast sagen, dass die Traversflöte unvollkommen klingt. Das macht natürlich den Reiz dieses Instruments aus. Das macht es charmant und ganz natürlich.

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