Orchestra, spielBAR | Von Katja Brunk

Orgelmusik für Blasorchester – »Toccata und Fuge d-Moll« von J. S. Bach, Arr. H. F. Husadel

Schon die ersten drei Töne dieses Werks verraten, um welche Komposition es sich handelt. Johann Sebastian Bachs »Toccata und Fuge in d-Moll« (BWV 565) ist das wohl bekannteste europäische Orgelwerk. In zahlreichen Bearbeitungen wurde es für fast nahezu jede Besetzung arrangiert. Das Arrangement von Hans Felix Husadel für »Große Harmonie-Musik« wurde 1943 veröffentlicht und ist eine Herausforderung für jedes Blasorchester.

Die etwa zehnminütige Komposition besteht aus zwei Sätzen: einer Toccata, also einer Art Vorspiel, und einer vierstimmigen Fuge. Kennzeichnend für die Toccata sind schnelle Läufe im Wechsel mit großen Akkorden, die durch Fermaten noch verstärkt werden. Der Beginn der Toccata wirkt wie drei laute Rufe, die in Oktaven erklingen: ein Pralltriller – hier als zwei Zweiunddreißigstel und eine Sechzehntelnote ausnotiert – und ein folgender absteigender Zweiunddreißigstel-Lauf, der nach seiner tiefsten Note nochmals einen Ton nach oben steigt. Nach deren Verklingen folgt ein verminderter Septakkord, der zusammen mit der Ruf-Figur das wesentliche melodische Material der Komposition bildet. Den Septakkord nutzt Bach immer wieder, um schnelle Passagen zu gliedern und kurze Ruhepunkte zu bilden.

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