Sommer, Sonne, Sonnenschein – passt da üben für dich rein? Aber mal im Ernst. Im Sommer machen viele Orchester und Musikschulen Pause. Wie sieht es dann bei dir aus? Brauchst du Zeit zum durchatmen oder nutzt du das Sommerloch, um dein eigenes Projekt voranzutreiben und mehr zu üben?
Im ersten Teil dieses Artikels erwarten dich Dinge rund um dein Instrument, für die typischerweise nie Zeit bleibt und die damit wunderbar ins Sommerloch passen. Außerdem haben sie das Potential, dir Lust aufs Üben zu machen.
Im zweiten Teil geht es mit Tipps für dein Sommerloch-Projekt weiter, mit denen du dieses wirklich umgesetzt bekommst und nicht bei der Planung stecken bleibst.
Los geht’s!
Dinge, für die sonst nie Zeit ist, die wunderbar in das Sommerloch passen
1. Ordnung in deine Noten bringen
Musst du auch ständig nach den richtigen Noten suchen? Dann ist der Sommer vielleicht der perfekte Zeitpunkt dafür, einmal aufzuräumen. Lege eine Notenmappe an, zum Beispiel mit deine Lieblingsstücke (warum das sinnvoll ist, erfährst du über den QR-Code im Bild), klebe zusammen, was zusammengehört und schmeiße weg oder verschenke, was du nicht mehr benötigst. Am Ende erwartet dich ein großartiges Gefühl, wenn endlich alles an seinem Platz ist.
2. Ein Besuch beim Instrumentenbauer
Während Proben und Unterrichte stattfinden, bleibt meist keine Zeit für aufwändigere Reparaturen oder Generalüberholungen. Das Sommerloch ist hingegen perfekt dafür geeignet. Bitte beachte: Es kann ggf. zu längeren Wartezeiten beim Instrumentenbauer kommen. Wenn du dein Instrument noch in diesem Sommer warten möchtest, lohnt es sich deshalb, zeitnah nach einem Termin zu fragen.
3. Die Übeecke aufhübschen
Hast du einen festen Ort zum Üben (was einen richtig guten Übeplatz ausmacht, erfährst du über den QR-Code im Bild) und könnte dieser einen frischen Anstrich gebrauchen? Liegt zum Beispiel alles bereit? Bleistifte, Metronom, Radiergummi, Notizbuch, Noten etc.? Vielleicht wolltest du auch immer mal eine Übersicht mit allen Tonleitern oder eine Grifftabelle ausdrucken und sichtbar platzieren. Dann reserviere dir doch in den kommenden Wochen etwas Zeit, um das in die Tat umzusetzen.
4. Einen Konzertbesuch planen
Im Sommer erwarten dich Konzerte, die es nur in dieser Zeit des Jahres gibt, zum Bespiel Opern auf Seebühnen oder Konzerte mit den angesagtesten Solitinnen und Solisten in Konzertscheunen. Außerdem hat gerade der Kartenverkauf für die neue Saison begonnen. Jetzt ist also die Chance, um dir günstige oder richtig gute Karten zu sichern.
3 Schritte, um dein Sommerloch-Projekt wirklich umzusetzen:
1. Ein Projekt mit Wow-Faktor finden
Dein Sommerloch-Projekt sollte unbedingt etwas sein, wofür du deine freie Zeit gerne hergibst. Denn sonst könntest du auch etwas anderes machen, oder? Hier ein paar Ideen mit Potential für Vorfreude:
- alle Tonleitern in 12 Wochen durchgehen
- 30 Tage am Stück üben
- Improvisieren lernen
- endlich das eine Stück lernen, was schon so lange auf deinem Notenständer wartet
2. Das Projekt in einzelne Teilaufgaben herunterbrechen
Je konkreter dein Projekt ist, desto leichter wird es mit der Umsetzung. Jetzt, da du dein Ziel kennst, kannst du einzelnen Schritte davon ableiten. Wie sollen zum Beispiel die Übesessions bei deiner 30-Tage-Challenge aussehen? Wie lang sollen sie sein? Was und wann möchtest du üben? (Ideen, wie man eine Übesession aufbauen kann, findest du über den QR-Code im Bild). Es ist nicht notwendig alles akribisch durchzuplanen, aber eine grobe Richtung kann wirklich hilfreich sein.
3. Deinen Fortschritt sichtbar machen
Das besondere i-Tüpfelchen für Motivation im Sommer: Hänge dir einen Kalender auf, bei dem du die Tage ankreuzt, an denen du dir Zeit für dein Projekt genommen hast. Es ist erstaunlich, wie gut sich das Kreuzchen setzen anfühlt, probiere es gerne mal aus!
Und nun wünsche ich dir: Frohes üben!
Hallo!
Ich bin Melina! Ich habe Klarinette studiert und bin heute als freischaffende Musikerin in Berlin tätig.
Wie kann modernes Üben, üben im 21. Jahrhundert aussehen, in dem so viele Dinge Aufmerksamkeit von uns verlangen? Und wie können wir effektiv üben, also mit kurzen Übesessions besser werden? Wie kann uns das Musizieren als Ort der eigenen Entfaltung, der Entspannung und des Glückes dienen? Und wie bringen wir beides, Fortschritt und Genießen, in den Einklang?
Diesen Fragen gehen wir hier auf den Grund. Dafür erwarten Dich praktisch anwendbare Ideen und Anregungen für Dein eigenes Üben und Musizieren.
Mehr über mich und meine Arbeit erfährst Du hier: www.melinapaetzold.de