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Rarität für Tárogató von Gerhard Fischer-Münster

tarogato
Foto: Von derivative work: HaCeMei (talk)Tarogato.jpg: Arent - Tarogato.jpg, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5169361

Ein Werk des zeitgenössischen Komponisten Gerhard Fischer-Münster (Jahrgang 1952) für das seltene ungarische Holzblasinstrument Tárogató aus dem Jahr 1979 rückte durch eine umfassende Forschung des Literatur- und Kulturwissenschaftlers Professor Dr. Ralf Georg Czapla über den Dichter Hans Leifhelm (1891-1947) in den Vordergrund. Der Musikverlag Loosmann hat es nun veröffentlicht.

Es handelt sich um die Vertonung des Gedichtes “Schlangenlied”. In dieser wird das Tárogató solistisch im Dialog mit Solo-Sopran, vierstimmigen Männerchor und Orchester (oder Klavier) eingesetzt. Es verleiht dem Gesamtklang  durch melodiöse Kantilenen sowie chromatische Figurationen einen eigenwilligen Charakter. Die Tárogató-Stimme kann auch ein Sopran-Saxofon spielen.

In der Orchesterbesetzung sind Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, 2 Hörner, Schlaginstrumente, Harfe, Celesta  und Streicher vorgeschrieben. Uraufgeführt wurde die 8-minütige Rhapsodie 1979 in Pirmasens mit dem Komponisten (Tárogató), Hee Suk Kim (Sopran), dem Männerchor Pirmasens, dem Rundfunkorchester des SWR unter der Leitung von Richard Rauth und als Livemitschnitt des SWR auch von der damaligen FSW Italien gesendet. Mit diesem Werk erfährt das Tárogató eine Aufwertung, zumal es von Fischer-Münster klassisch-solistisch und nicht als Volksmusikinstrument eingesetzt wird.

Bei Loosmann-Musikverlag, Ettenheim