Die Internationale Gesellschaft zur Erforschung und Förderung der Blasmusik (IGEB) wurde 1974 im Rahmen des ersten wissenschaftlichen Kongresses zur Erforschung der Blasmusik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz/Österreich (heute Universität für Musik und darstellende Kunst) gegründet. Bereits 1966 hat sich ein kleiner Kreis von Blasmusikforschern und Blasmusikern in Sindelfingen bei Stuttgart getroffen, um ein Komitee zur Erforschung der Blasmusik zu etablieren, das Ergebnis war die IGEB.
Das Ziel der Gesellschaft ist es, alle Aspekte der Blasmusik mittels internationaler Kongresse zu verbreiten. An diesen Kongressen tauschen Wissenschaftler, Dirigenten, interessierte Musiker und Amateure ihr Wissen und ihre Erfahrungen aus.
Hauptthema: Neue Technologien und Innovationen
Das saarländische Wadgassen war Schauplatz der 23. Konferenz der Internationalen Gesellschaft zur Erforschung und Förderung der Blasmusik (IGEB). Die alte Abtei bildete einen würdevollen Rahmen für die mehr als 70 Teilnehmer aus 18 Ländern und vielen Bundesstaaten der USA.
Die Konferenz der IGEB hatte als Hauptthema »Neue Technologien und Innovationen in der Blasmusikforschung und -ausbildung« und umfasste zahlreiche Referate zu aktuellen Blasmusikforschungsthemen.
Die Blasmusik in Saarland hat eine lange Tradition. Die Region ist nicht nur ein Industriegebiet, sondern auch ein Standort für Bergmannskapellen, Blasorchester und weitere Besetzungen, die zur Weiterbildung von Musikinteressierten dienen. Die saarländische Blasmusik nimmt ohne Zweifel eine tragende Rolle im politischen, sozialen und kulturellen Leben ein.
Referate, wissenschaftliche Vorträge und Konzerte
Die offizielle Eröffnung erfolgte am Donnerstag, 19. Juli, im Abteihof Wadgassen mit der Begrüßung von Bürgermeister Sebastian Greiber und Prof. Dr. Damien Sagrillo, dem Präsidenten der IGEB. Musikalisch wurde die Konferenz mit einem Konzert der Indiana Wind Symphony (USA) eingeleitet.
Für die über 70 Referate ab Freitag standen der Abteisaal und die Michael-Tritz-Stube zur Verfügung. Spezielle Themen aus der Blasmusik wurden in zwei parallelen Sitzungen behandelt. Am Samstag und Montag standen auch wissenschaftlichen Vorträge zum Repertoire und zu historischen Spezialbereichen auf dem Programm.
Die Konzerte gestalteten die Bergkapelle des Saarlandes und die Musique Militaire Grand-Ducale de Luxembourg (Freitag) sowie das Schweizer Armeespiel (Samstag). Die Tagung schloss mit einem Konzert des Quintetts »WonderbrasS«.
Die Tagung kann als sehr erfolgreiche Veranstaltung einstuft werden. Die thematische Ausrichtung der Konferenz brachte für die Blasmusik eindrucksvolle Ergebnisse in Theorie und Praxis.